Die deutsche Top-Snowboarderin Ramona Hofmeister hat vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen. Weil das in Berchtesgaden abgesagte Saisonfinale nicht an einem anderen Ort nachgeholt wird, ist die Sportlerin aus Oberbayern im einzigen noch verbleibenden Wettkampf nicht mehr von der Spitze des Klassements zu verdrängen.
Sie erhält nun am Ende der kommenden Woche beim Heim-Event in Winterberg die vierte große Kristallkugel ihrer Karriere. Bereits zuletzt hatte sich die 27-Jährige den Disziplin-Gesamtsieg im Parallel-Riesenslalom gesichert.
Eigentlich sollte der Weltcup in Berchtesgaden am 16. und 17. März der traditionelle Saisonabschluss sein. Wegen Schneemangels wurden die Rennen dort aber jüngst gestrichen. Snowboard Germany versuchte, sie spontan nach Winterberg zu verlegen, wo am 9. und 10. März bereits Weltcup-Rennen anstehen. Zu dem Doppel-Event kam es aber nicht. «Letztlich ist es in der Kürze der Zeit nicht möglich, ein Rennen auf höchstem Niveau sicherzustellen», sagte Verbandsdirektor Stefan Knirsch in einer Mitteilung vom Freitag.
Hofmeister vor Triple
Vor dem letzten Einzelrennen des Winters hat Hofmeister 160 Punkte Vorsprung auf die Japanerin Tsubaki Miki und kann somit nicht mehr eingeholt werden. Beim Parallel-Slalom von Winterberg hat die Athletin aus Bischofswiesen nun zudem allerbeste Chancen, auch diese Disziplin-Wertung für sich zu entscheiden. Sie führt mit 73 Punkten vor Sabine Schöffmann aus Österreich. Verteidigt die Olympia-Dritte von 2018 und zweimalige WM-Medaillengewinnerin ihren Vorsprung, holt sie erstmals in ihrer Karriere diese kleine Kristallkugel und darüber hinaus alle drei Parallel-Trophäen gleichzeitig in einer Saison.
Auch bei den Männern sorgt die Absage des Finales für eine Entscheidung: Der österreichische Routinier Benjamin Karl gewinnt – wie Hofmeister – nach der Riesenslalom- auch die Gesamtwertung. Im Parallel-Slalom können in Winterberg indes theoretisch noch neun Athleten die kleine Kristallkugel holen.
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