Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Diskussion zum künftigen Rhythmus von Weltmeisterschaften mit der Veröffentlichung einer Meinungsumfrage weiter befeuert.
Wie die FIFA mitteilte, wurden aus 23.000 Menschen in 23 Ländern aus sechs Konföderationen 15.000 Personen mit Interesse am Fußball und der WM ermittelt.
In der Online-Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov durchführte, gaben demnach 45 Prozent an, sie seien für den bisherigen Rhythmus von vier Jahren. 55 Prozent befürworteten eine häufigere Austragung. Darunter fielen alle Befragten, die sich eine WM jedes Jahr, alle zwei oder alle drei Jahre wünschen.
In allen fünf aufgeschlüsselten Altersgruppen gab es bei den vier möglichen Varianten allerdings jeweils die größte Zustimmung für den bisherigen Vierjahres-Rhythmus. Bei den 18- bis 24-Jährigen sprachen sich 31 Prozent für eine WM alle zwei Jahre aus, 37 Prozent für eine WM alle vier Jahre. Bei den über 55-Jährigen waren 58 Prozent für die bisher gültige Variante.
Eine Beratergruppe der FIFA hatte in der vorigen Woche den Vorschlag für eine WM alle zwei Jahre präsentiert. Dagegen gibt es großen Widerstand in Europa und Südamerika. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte sogar mit einem WM-Boykott gedroht.
Die ARD-«Sportschau» hatte zuletzt als erstes aus einem Brief zitiert, den das Bündnis «Football Supporters Europe» veröffentlichte. «Die überwältigende Mehrheit der Fans ist gegen eine alle zwei Jahre stattfindende WM», hieß es darin. Es wurde darauf hingewiesen, dass mehr als 50 Fan-Organisationen zu den Unterzeichnern gehören – auch aus Deutschland.
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