24. November 2024

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FIFA sperrt Rubiales nach Kuss-Skandal für drei Jahre

Der frühere spanische Verbandschef Luis Rubiales darf für längere Zeit keine Fußball-Tätigkeit ausüben. Die FIFA hat das Strafmaß nach dem Kuss-Skandal bei der WM verkündet.

Der ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, ist wegen seines übergriffigen Verhaltens bei der WM-Siegerehrung von der FIFA für drei Jahre gesperrt worden. Dies gelte für jegliche Fußballtätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene, hieß es in einer Mitteilung des Weltverbandes. 

Die FIFA-Disziplinarkommission legte das Strafmaß fest, nachdem Rubiales für schuldig befunden worden war, mit seinem Verhalten gegen die Bestimmungen von Artikel 13 des FIFA-Disziplinarreglements verstoßen zu haben. Der 46 Jahre alte Spanier hatte am 20. August in Sydney nach dem WM-Triumph der spanischen Fußball-Frauen Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die Spielerin hatte danach betont, dass dies gegen ihren Willen geschehen war.

Rubiales teilte mit, er werde gegen die Sperre vorgehen. «Ich kündige bereits an, dass ich in Berufung gehen werde. Ich werde bis zur letzten Instanz gehen, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird und die Wahrheit ans Licht kommt», schrieb der Spanier auf X, vormals Twitter. «Trotz der Bemühungen einiger Politiker, Medien und Institutionen werden die Unverhältnismäßigkeit und das begangene Unrecht immer deutlicher.»

Ermittlungsverfahren in Spanien

Rubiales hatte beteuert, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Er hatte einen Rücktritt von seinem Posten zunächst ausgeschlossen, ihn dann aber doch widerwillig geräumt. Gegen Rubiales läuft in Spanien auch noch ein Ermittlungsverfahren. Von der FIFA war er zunächst für 90 Tage suspendiert worden.

Rubiales sei die Entscheidung über das Strafmaß zugestellt worden, erklärte der Weltverband. Er habe zehn Tage Zeit, «eine Begründung zu beantragen, die, sofern dem Antrag stattgegeben wird, anschließend auf legal.fifa.com veröffentlicht wird». Die Entscheidung könne bei der FIFA-Berufungskommission angefochten werden. «Die FIFA bekräftigt in diesem Zusammenhang ihr uneingeschränktes Engagement für die Achtung und den Schutz der Integrität aller Menschen sowie die Einhaltung elementarer Anstandsregeln», hieß es weiter in der Mitteilung.

Mit seinem Verhalten hatte Rubiales für monatelange Diskussionen gesorgt. Der sportliche Triumph des Teams geriet dabei in den Hintergrund. Hermoso hatte jüngst ihr Comeback in der Auswahl gegeben, deren Weltmeister-Trainer auch hatte gehen müssen. Sie war im Nations-League-Spiel in Italien am Freitagabend in Salerno eingewechselt worden und hatte in der 89. Minute den Treffer zum 1:0-Sieg erzielt.