Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat eine Frauenquote eingeführt. Auf der Mitgliederversammlung im Hamburger Millerntorstadion wurde eine entsprechende Satzungsänderung angenommen.
Demnach sollen Vereinsgremien wie der Aufsichtsrat, das Präsidium, der Ehrenrat und der Wahlausschuss mindestens mit 30 Prozent Frauen besetzt sein. Der Antrag übertraf bei der Abstimmung die erforderliche Dreiviertelmehrheit. Ein Gegenantrag, die Quote abzulehnen, blieb damit ohne Erfolg. Insgesamt waren etwas mehr als 400 des etwa 31.000 Mitglieder starken Vereins bei der Versammlung.
Die Mitglieder gaben dem FC St. Pauli auch eine neue Führungsstruktur. Künftig soll das fünf Personen umfassende Präsidium um bis zu vier hauptamtliche Kräfte ergänzt werden können. Diese sogenannten besonderen Vertreter sollen die fünf ehrenamtlichen Mitglieder mit Oke Göttlich an der Spitze entlasten.
Die hauptamtlichen Mitglieder werden jeweils für vier Jahre tätig sein und sollen sich um die Bereiche Sport, Finanzen, Vertrieb und Sponsoring/Vermarktung, Recht, Vereinsstrategie und Clubentwicklung kümmern.
Esin Rager wurde mit überwältigender Mehrheit zur Vizepräsidentin gewählt. Die 53 Jahre alte Journalistin und Unternehmerin hatte das Amt seit dem 1. Juni kommissarisch inne. Sie muss sich wie die gesamte Vereinsführung schon bei der nächsten Versammlung am 1. Dezember erneut dem Votum der Mitglieder stellen. Dann stehen die turnusmäßigen Präsidiumswahlen an.
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