Der FC Bayern München ist ohne den kurz vor einem Wechsel stehenden Stürmerstar Sadio Mané zu seiner zweiten Station der Asienreise aufgebrochen.
Der 31 Jahre alte Senegalese flog nicht mit der Mannschaft von Tokio weiter nach Singapur, wie der deutsche Rekordmeister auf dpa-Anfrage mitteilte. Mané sei nicht mit an Bord der Chartermaschine, weil er sich «in finalen Vertragsverhandlungen» mit einem Verein befinde. Mané steht vor einem Transfer zum saudischen Club Al-Nassr.
Mané gehörte schon gestern beim 1:0-Testspielsieg der Bayern gegen den japanischen Erstligisten Kawasaki Frontale nicht mehr zum Münchner Kader. Der Angreifer war nur noch als Zuschauer mit im Nationalstadion. «Sie wissen ja, was normalerweise kommt», bemerkte Trainer Thomas Tuchel anschließend mit Blick auf die anstehende Transferabwicklung. Die Bayern-Entscheider hatten Mané verdeutlicht, dass sie nicht mehr mit ihm planen.
Kimmich: «Manches zurecht, manches zu Unrecht»
Neben dem Medizincheck müssen auch noch letzte Transferdetails abgewickelt werden. Mané war vor einem Jahr als neuer Topstar für 32 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München gekommen. Er konnte die hohen Erwartungen aber nur anfangs erfüllen. Nun trennen sich die Wege zwei Jahre vor Vertragsende. In Saudi-Arabien soll Mané ein fürstliches Gehalt erhalten, die Bayern kassieren wohl über 30 Millionen Euro Ablöse.
«Ich glaube, Sadio hat eine sehr gute Hinrunde gespielt, da hat er gute Statistiken geliefert. Er war nicht alleine daran schuld, dass es in der Rückrunde bei uns nicht mehr funktioniert hat. Da hat bei uns das große Ganze nicht mehr gestimmt», sagte Nationalspieler Joshua Kimmich in Tokio zum vorzeitigen Mané-Abschied: «Wenn du als Topstar kommst, dann musst du dir sehr viel Kritik anhören, manches zurecht, manches zu Unrecht.»
Für Abwehrspieler Matthijs de Ligt sind Entwicklungen wie bei Mané ein Teil des Fußball-Geschäftes. «Manchmal hast du ein sehr gutes Gefühl mit einem Verein und manchmal nicht so. Jeder Spieler weiß, wenn du dich wohlfühlst, dann bringst du auch bessere Leistungen», äußerte der Niederländer. Mané sei jedenfalls «ein Topspieler», sagte de Ligt.
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