Diese Fairplay-Geste bei den European Championships wurde vom Publikum in München mit Extra-Beifall gefeiert.
Nach dem Sturz des führenden Axel Vang Christensen im EM-Vorlauf des Hindernis-Rennens über 3000 Meter lief Nahuel Carabaña zunächst ein paar Schritte an dem am Boden liegenden Dänen vorbei. Dann drehte er um und ging zu Christensen zurück. Carabaña versuchte dem 18-Jährigen aufzuhelfen, probierte sogar, ihn von der Bahn zu tragen. Letztlich half er ihm zumindest, ein bisschen aus dem Hauptlaufweg zu kommen.
«Er hätte sich schwerer verletzt haben können», schilderte der 22-Jährige aus Andorra seine Beweggründe für die Hilfsaktion. Er selbst habe keine gute Form im Lauf gehabt, da habe er sich gedacht, dass er dem Mitstreiter auch helfen könne. «Vielleicht kann ich ja etwas Gutes tun heute, habe ich gedacht. Deshalb habe ich das so entschieden.»
Vom Münchner Publikum gab es für den auch deshalb abgeschlagenen Mann aus Andorra Ovationen auf der Schlussrunde. «Das hat mich sehr glücklich gemacht und mir gezeigt, dass ich etwas sehr Gutes gemacht habe», sagte Carabaña.
Ob er sich als Held des Tages fühle, wurde er auf dem Weg aus dem Stadion gefragt. Doch da wiegelte er ab. «Ich fühle mich nicht als Held. Jeder, der hier ist, ist ein Held», sagte Carabaña. «Jeder von uns kann sowas machen. Wir können uns gegenseitig helfen.»
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