Fahnenträger Michael Teuber hat bei den Paralympics in Tokio seine vierte Goldmedaille hintereinander im Zeitfahren verpasst, kann sich aber mit Bronze trösten. Der 53 Jahre alte Münchner, der 2008 in Peking, 2012 in London und 2016 in Rio in dieser Disziplin triumphiert hatte, belegte am Dienstag auf der ehemaligen Formel-1-Strecke am Fuße des Fuji Rang drei. Sein Teamkollege Pierre Senska aus Cottbus, der erstmals seit 2008 wieder an Paralympics teilnimmt, wurde Vierter.
Da er vor dem 21 Jahre jüngeren Russen Michail Astaschow und dem aus einer anderen Klasse heruntergestuften US-Amerikaner Aaron Keith geschlagen wurde, war der inkomplett querschnittgelähmte Teuber zufrieden. «Ich habe nach 21 Jahren bei den Paralympics die ersten Bronze-Medaille geholt, denn die anderen waren fünf goldene und eine silberne», sagte er lachend: «Gold und Silber sind wertvoller, keine Frage. Aber ich bin stolz, dass ich so stark gefahren bin. Wenn ich auf die Leistungsdaten schaue, bin ich das beste Rennen meines Lebens gefahren. Deshalb nehme ich Bronze gerne mit.»
Im Straßenrennen sei seine Klasse durch die Zusammenlegung dreier verschiedener ohne Quotient chancenlos. Ziel sei es aber, «aufs virtuelle Treppchen zu fahren», also klassenintern. Zudem wolle er bei den nächsten Spielen 2024 in Paris wohl wieder dabei sein. «Ich muss erst durch einen Qualifikations-Prozess gehen. Aber im Moment sehe ich keinen Grund für mich, aufzuhören», sagte Teuber.
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