23. November 2024

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Faeser verurteilt Rassismus gegen U21-Spieler: «Widerwärtig»

Für Bundesinnenministerin Nancy Faeser sind die rassistischen Beleidigungen gegen die U21-Fußballer «menschenverachtend». Im Kampf gegen Rassismus im Sport brauche es mehr Präventionsarbeit.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rassistischen Beleidigungen gegen die deutschen U21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam als «menschenverachtend und widerwärtig» verurteilt.

«Unsere Nationalspieler zeigen die beste Seite unseres modernen und vielfältigen Deutschlands, diese rassistischen Kommentare zeigen die hässlichste Seite», sagte die für Sport zuständige Ministerin am Tag nach dem Spiel der Deutschen Presse-Agentur. 

Die beiden Fußballer hatten beim 1:1 der deutschen Mannschaft zum EM-Auftakt gegen Israel im georgischen Kutaissi jeweils einen Elfmeter verschossen. Moukoko hatte anschließend von rassistischen Kommentaren gegen sich und Ngankam in den sozialen Netzwerken berichtet.

«Stehen voll und ganz hinter ihnen»

Faeser sprach Moukoko und Ngankam ihre Solidarität aus. «Sie können sich absolut sicher sein: Wir stehen voll und ganz hinter ihnen», sagte sie. Im Kampf gegen Rassismus im Sport brauche es «mehr Präventions- und Bildungsarbeit und mehr Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt und Diskriminierung.»

Auch weitere Politiker verurteilten die rassistischen Attacken. «Ich habe so kein Bock mehr darauf, dass 2023 noch immer Rassismus stattfindet», twitterte Johannes Vogel, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. «Es ist ekelhaft – egal, ob es gegen Spieler im Nationaltrikot oder gegen jeden anderen Menschen geht!»

Auch U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo und zahlreiche Mitspieler äußerten sich schockiert. Der DFB veröffentlichte nach dem Spiel ein Statement zu den Beleidigungen auf Twitter. «Wir verurteilen das aufs Schärfste», hieß es dort.