Formel-1-Chef Stefano Domenicali rechnet auch für die kommenden Jahre nicht mit dem Aufstieg einer Fahrerin in die Rennserie.
«Realistisch gesehen erwarte ich nicht, dass eine Frau in den nächsten fünf Jahren in die Formel 1 kommt, wenn nicht so etwas wie ein Meteorit einschlägt. Das ist sehr unwahrscheinlich», sagte der Italiener vor dem Großen Preis von Belgien am Wochenende.
Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel bezeichnete die Wortwahl von Domenicali als «unglücklich» und sagte: «Ich sehe keinen Grund, warum wir keine Frau auf der Strecke haben sollten.» Es sei wichtig, jungen Mädchen und angehenden Rennfahrerinnen die Zuversicht zu geben, dass sie es in die Formel 1 schaffen könnten.
Geschäftsführer Domenicali hatte seinerseits auch betont, die Formel 1 bemühe sich, die Chancen für Pilotinnen zu verbessern. Es sei «entscheidend, Frauen auf dem Weg in die Formel 1 die maximalen Möglichkeiten zu geben», sagte Domenicali.
In der Geschichte der Rennserie nahmen bisher nur zwei Frauen an einem Grand Prix teil, beide aus Italien. Maria Teresa de Filippis qualifizierte sich in den 50er-Jahren für drei Rennen. Lella Lombardi schaffte es als bislang einzige Rennfahrerin in die Punkteränge. 1975 holte sie bei einem abgebrochenen Grand Prix als Sechste einen halben Zähler.
Die Formel 1 unterstützt derzeit die W Series, eine Rennserie für Frauen, die im Rahmenprogramm einiger Grand Prix gefahren wird. «Wir arbeiten daran, das System zu verbessern. In Kürze werden wir Maßnahmen präsentieren», sagte Formel-1-Chef Domenicali.
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