Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann hat seinen Ex-Kollegen Manuel Gräfe für dessen Klage gegen den Deutschen Fußball-Bund wegen Altersdiskriminierung deutlich kritisiert.
«Ich finde es egoistisch zu sagen: Aber ich möchte weitermachen, ich bin eigentlich viel zu wichtig für den Fußball», sagte Gagelmann im Podcast «sprengerspricht #media&sports» und meinte: «Das sind nicht meine Werte, die vertrete ich nicht.»
Der langjährige Spitzen-Referee Gräfe will juristisch gegen die vom DFB festgesetzte Altersgrenze für Schiedsrichter von 47 Jahren vorgehen. Der 47-jährige Berliner hatte seine Karriere deshalb am Ende der vergangenen Saison nach 289 Bundesliga-Einsätzen beenden müssen, obwohl er gerne weitergepfiffen hätte.
Inzwischen hat Gräfe erklärt, dass es ihm um den Grundsatz gehe und er nicht auf den Rasen zurückkehren wolle. «Wir haben von diesem System profitiert, wir sind aufgestiegen, weil ein Schiedsrichter aufgehört hat», sagte Gagelmann mit Blick auf die DFB-Regel.
Der 53-Jährige aus Bremen hatte 2015 aufgehört. «Ich glaube, es geht ihm weniger um die Allgemeinheit, sonst hätte er auch schon vor Jahren klagen können.» Da er nicht mehr pfeifen will, meinte Gagelmann, gehe es Gräfe wohl darum, «noch mal Geld abzugreifen».
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