Gut eine Woche nach seinem Karriereende hat André Greipel Details über sein belastetes Verhältnis zum Bund Deutscher Radfahrer (BDR) preisgegeben.
«Das hat damit zu tun, dass ich kein Arschkriecher bin. Ich habe immer versucht, mit Leistung zu überzeugen. Wenn das dem BDR trotz guter Leistungen nicht gereicht hat, habe ich es gerade als junger Fahrer oft nicht verstanden», sagte Greipel dem Internetportal «Sportbuzzer». «Mir wurden oft Versprechungen gemacht, die dann nicht eingehalten wurden.»
Der 39-Jährige hatte beim Münsterland Giro am Tag der Deutschen Einheit sein letztes Rennen bestritten. Einen neuen Job wollte der gebürtige Rostocker nicht gleich annehmen. «Man hat mir die sportliche Leitung bei Lotto-Soudal angeboten. Das habe ich abgesagt, weil es mir zu früh gekommen wäre», sagte der elfmalige Tour-Etappensieger. «Aktuell bin ich bei einem Fahrradhersteller in die Entwicklung und in Materialtests involviert.» Auch seinem Team Israel Start-up Nation sei er weiter verbunden.
Die Hauptaufgabe ist für den nahe Köln lebenden Greipel nun aber die Familie. «Das ist jetzt erst mal komisch für meine beiden Töchter. Ich werde jetzt voll eingespannt, da ich die Ausrede, trainieren zu müssen, nicht mehr habe», sagte Greipel. An Siegen gemessen ist der Sprinter mit 158 Erfolgen der beste deutsche Radprofi der Geschichte.
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