Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat das juristische Vorgehen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen ihn heftig verurteilt. Bei dem Sommermärchen-Prozess in Frankfurt/Main erklärte Zwanziger: „Ich halte das Vorgehen des DFB für inakzeptabel, einen früheren Präsidenten mit einer Klage von 24 Millionen zu bekämpfen.“ Er bezeichnete das Verhalten des Verbands als „unredlich, unanständig und nicht hinnehmbar“.
Der DFB hat beim Landgericht Frankfurt eine Schadensersatzklage in Höhe von 24 Millionen Euro eingereicht, die auf finanzielle Schäden im Zusammenhang mit der Sommermärchen-Affäre rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 abzielt. Dies wurde sowohl von Zwanziger als auch von einer Sprecherin des Landgerichts im Januar bestätigt.
„Ich habe keine Angst vor dieser Klage, aber es gehört sich nicht“, fügte Zwanziger hinzu. „Dieser Verband läuft durch die Gegend und spricht von Fair Play, aber dem Verband ist jeder Anstand abhandengekommen.“
In dem laufenden Prozess soll entschieden werden, ob der DFB eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die FIFA im Jahr 2005 unrechtmäßig als Betriebsausgabe deklariert hat, was zu einem Steuerbetrug in Höhe von über 13 Millionen Euro geführt haben könnte. Zwanziger, der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt haben die von der Staatsanwaltschaft Frankfurt erhobenen Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Weitere Nachrichten
Iran kündigt Testspiel gegen Russland nach WM-Qualifikation an
FIFA bestätigt eine Milliarde Dollar Preisgeld für Club-WM
Amateurfußball und Investoren: Rostocker FC kämpft mit den Folgen