Der frühere Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack macht sich zur Erhöhung der Attraktivität in der Fußball-Bundesliga für Playoffs stark.
«Ich denke: Playoff-Spiele sorgen für mehr Spannung, das sehen wir in Amerika. Es wäre hilfreich, darüber nachzudenken, auch im Sinne der Fans», sagte der 45-Jährige im Interview des «Kicker» für das Bundesliga-Sonderheft.
Im Blick hat er dabei insbesondere die Dominanz des FC Bayern München, der in der vorigen Saison seinen zehnten Meistertitel in Serie gewonnen hat. Zu seiner aktiven Zeit sei kritisiert worden, dass die Glasgow Rangers in Schottland in zwölf Jahren elf Titel holten. «Da haben wir gesagt: Solche Zustände wollen wir nicht! Jetzt haben wir sie. Für mich wäre es daher nur logisch, über Attraktivitätsverbesserungen nachzudenken», sagte Ballack.
Kritik am BVB
Zugleich kritisierte der frühere Bayern-Spieler die Harmlosigkeit vor allem von Borussia Dortmund. «Das Verhältnis von Anspruch – Meister werden – und Mentalität – es jede Woche zeigen – stimmt nicht», sagte Ballack. Der BVB hole eher junge Spieler, von denen viele den Schritt vom Talent zum Topspieler auch in Bezug auf die Mentalität nicht schafften.
«Deshalb verlieren sie auch mal gegen Hertha oder Bochum – und gegen München. Bayern spielt 80 Prozent der Saison im dritten Gang und wird Meister – das kann doch nicht sein! Dortmund muss bereit sein, jedes Spiel im sechsten Gang zu fahren», sagte Ballack. Er erwarte, dass der BVB von der Mentalität und der Konzentration her auf Augenhöhe sei.
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