Der frühere Juventus-Präsident Andrea Agnelli hat eine seiner zwei Sperren um sechs Monate auf nun insgesamt zehn Monate reduzieren können.
Der umstrittene Funktionär hatte Einspruch beim Sportgericht des italienischen Fußballverbands (FIGC) eingelegt und nun zumindest einen Teilerfolg verbucht. In der Causa ging es darum, dass der italienische Rekordmeister zu Beginn der Corona-Pandemie mit seinen Spielern angeblich einen Gehaltsverzicht von vier Monaten ausgehandelt hatte. Heimlich aber schloss der Verein mit den Profis Abmachungen, ihnen die Monatsgehälter zu einem späteren Zeitpunkt zu ersetzen.
Agnelli war Ende 2022 mit der gesamten Juve-Chefetage zurückgetreten. Im Anschluss wurde er vom Verband bereits einmal gesperrt, weil die Turiner unter seiner Ägide jahrelang die Marktwerte von Spielern verfälscht hatten, um auf dem Transfermarkt durch Deals mit anderen Vereinen höhere Beträge verbuchen zu können. Wegen jenes Vergehens wurde Agnelli bereits für zwei Jahre gesperrt. Auch gegen diese Sperre hat Agnelli, der einst zu den Mitinitiatoren der umstrittenen Super League gehörte, Einspruch eingelegt.
Andrea Agnelli ist ein Nachkomme der einflussreichen Turiner Agnelli-Familie von Fiat-Gründer Giovanni Agnelli. Von 2017 bis 2021 war er auch Vorsitzender der Interessenvertretung europäischer Fußballvereine (ECA).
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