Der frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hat den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga kritisch hinterfragt.
Unter der Überschrift «Heuschrecke oder nichts» schrieb Rettig, der von 2013 bis 2015 einer der DFL-Geschäftsführer war, einen Gastbeitrag im «Kölner Stadt-Anzeiger». Er wundere sich, dass der Investoren-Einstieg für die Liga «derzeit die einzige strategische Option zu sein scheint».
Mögliches Abtreten von Medienrechten für mehrere Jahre
Die Verteilung des Geldes werde sicher zum «Streitpunkt», sagte der langjährige Bundesliga-Manager. Die Verwendung der Einnahmen durch einen Investoren-Deal wäre dem Vernehmen nach allerdings auch in Teilen zweckgebunden, etwa für ein Digitalisierungsprojekt. Rettig sieht zudem ein Problem durch den vermeintlich stagnierenden Medienmarkt auf die Liga und auch die Fans zukommen.
Die DFL will künftig Anteile an einen Investor abtreten und dadurch Milliardeneinnahmen generieren, aber Teile der Medienrechte für viele Jahre abtreten. Es müsse «die Frage erlaubt sein, warum die Liga künftige Erlöse vorziehen möchte, um diese hauptsächlich in Spieler zu investieren», schrieb Rettig: «Denn das bedeutet eine Strategie, die schon manchen Traditionsverein an oder gar in den Abgrund geführt hat.»
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