Das Weltmeistertrikot tauschte Radstar Remco Evenepoel beim Auftakt des 106. Giro d’Italia gerne gegen das Maglia Rosa ein.
«Das ist eine schöne Abwechslung. Ich möchte jeden Moment darin genießen. Es ist immer etwas Spezielles, bei einer Grand Tour so ein Trikot zu tragen und von den Fans erkannt zu werden», sagte der 23 Jahre alte Ausnahmefahrer, nachdem er das Zeitfahren am Samstag in beeindruckender Manier gewonnen hatte.
Der Belgier, in seiner Heimat oft mit der Legende Eddy Merckx verglichen, hat gleich zum Auftakt der Konkurrenz um Primoz Roglic einen schweren Schlag versetzt. Roglic, immerhin dreimaliger Vuelta-Sieger, kassierte auf den ersten 19,6 von 3489,2 Kilometern bereits einen Rückstand von 43 Sekunden. Sogar der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna aus Italien wurde um 22 Sekunden distanziert. «Die erste Mission ist erfüllt. Das Rosa Trikot war heute nicht das Hauptziel, aber es ist ein schöner Bonus. Es ist immer gut, mit einem Vorsprung zu starten», ergänzte der Youngster.
Wer soll Evenepoel in der Form überhaupt stoppen? Erst vor zwei Wochen hatte er mit seinem überlegenen Triumph beim schweren Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich seine Extra-Klasse gezeigt. Nun folgte die Rückkehr zum Giro, wo er vor zwei Jahren seinen ersten Versuch nach 17 Etappen ernüchtert abgebrochen hatte.
Aus Evenepoel ist längst ein Weltklasse-Fahrer geworden. Die Vuelta hat er letztes Jahr schon gewonnen, nun soll der Giro folgen. Und im nächsten Jahr steht der Angriff auf den Tour-Thron auf dem Programm. So ist der Plan.
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