Die Vereinigung der europäischen Fußball-Ligen hat sich mit der Rückkehr der spanischen La Liga und der Wahl eines neuen Vorsitzenden zum Ziel gesetzt, ihre Interessen im Weltfußball verstärkt durchzusetzen. Bei der 50. Generalversammlung der European Leagues (EL) in Frankfurt/Main wurde Marc Lenz, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), in den Vorstand gewählt.
Wichtige Entscheidungen getroffen
Marc Lenz betonte, dass die Interessen der nationalen Ligen, die als Herzstück des Profifußballs in Europa gelten, in Zukunft noch klarer und effektiver vertreten werden müssen. „Vor diesem Hintergrund wurden heute wichtige personelle und inhaltliche Entscheidungen getroffen, wie die Wiederaufnahme von La Liga sowie die Wahl des neuen Präsidenten“, erklärte Lenz.
Neuer Präsident Claudius Schäfer
Die spanische Liga, unter Präsident Javier Tebas, hatte die EL vor zwei Jahren im Streit verlassen. Claudius Schäfer, der Chef der Spitzenliga in der Schweiz, wurde als Nachfolger des Portugiesen Pedro Proença zum neuen Präsidenten der europäischen Vereinigung gewählt.
Gegner der UEFA-Finanzregeln
Unter den Mitgliedern der EL, zu denen auch La Liga, die DFL und die englische Premier League gehören, gibt es Widerstand gegen eine weitere Öffnung der Finanzregeln der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Zudem hat die EL gemeinsam mit der Spielergewerkschaft Fifpro eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, die sich gegen die von der FIFA ausgebaute Club-Weltmeisterschaft richtet.
Club-Weltmeisterschaft und ihre Auswirkungen
Der Weltverband FIFA hat angekündigt, dass die neu gestaltete Club-Weltmeisterschaft im Sommer 32 Mannschaften umfassen wird, darunter Bayern München und Borussia Dortmund, und ein Preisgeld von einer Milliarde US-Dollar (ca. 930 Millionen Euro) ausgeschüttet wird. Bisher fand die Club-WM als Mini-Turnier mit sieben Teams am Jahresende oder -anfang statt.
Zukunft des Fußballs
„Der weltweite Fußball befindet sich in einer Phase sportpolitischer Weichenstellungen mit langfristigen Auswirkungen. In den kommenden Monaten sind daher weitere konstruktive Gespräche erforderlich“, sagte Lenz. Er betonte die Notwendigkeit nachhaltiger Finanz- und Eigentümerstrukturen, einer Wettbewerbsbalance und der zukünftigen Entwicklung des internationalen Spielkalenders. Diese Themen werden die Zukunft der nationalen Ligen maßgeblich beeinflussen.
Mehr Spiele im europäischen Fußball
Zusätzlich wird es im Spitzenfußball mehr Spiele durch den reformierten Europapokal der UEFA geben. In der Champions League werden in der kommenden Saison 189 Partien ausgetragen, 64 mehr als in der vorherigen Saison.
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