Arminia Bielefeld hat vorerst den Abstiegsrelegationsplatz in der Fußball-Bundesliga verlassen. Die Ostwestfalen gewannen zum Auftakt des 20. Spieltags mit 2:0 (2:0) bei Eintracht Frankfurt – seit anderthalb Jahrzehnten war den Bielefeldern das nicht mehr gelungen.
Patrick Wimmer in der fünften Minute und Alessandro Schöpf (27.) erzielten die Tore für die Gäste. Die Arminia ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen und kletterte zumindest für eine Nacht auf Rang 14 der Tabelle mit 21 Punkten. Die Frankfurter verpassten den Sprung auf die internationalen Ränge und bleiben vorerst Achter sowie sieglos im neuen Jahr.
Die Eintracht kassiert früh ein Tor
Nicht nur den Beginn der Partie hatten sich die Hessen so nicht vorgestellt. Schon wieder kassierten sie ein frühes Gegentor. Das sechste in dieser Saison in der Anfangsviertelstunde. Der Blick von Trainer Oliver Glasner auf ein Tablet half auch nichts: Gegen das Tor von Wimmer gab es nichts einzuwenden. Außer, dass die Frankfurter es selbst begünstigt hatten.
Auf der linken Abwehrseite ließen sie die Bielefelder gewähren. Als der Ball nach einem uneffektiven Klärungsversuch bei Wimmer landete, zog der Österreicher zu seinem dritten Saisontor ab. Kevin Trapp, der wie Filip Kostic nach einer überstandenen Corona-Infektion in die Startelf zurückgekehrt war, hatte keine Chance.
Dass die Eintracht deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz hatte, spielte keine Rolle gegen sehr eifrige und kämpferische Bielefelder. Bis auf einen Fernschuss von Daichi Kamada (12.) und allerdings einer Riesenchance von Jesper Lindström (16.) sprang nicht viel heraus für Frankfurt. Stattdessen erwiesen sich die Bielefelder von Trainer Frank Kramer nach ihrem schnellsten Tor seit dem Aufstieg als Effizienzexperten und legten den zweiten Treffer nach.
Bielefelds Keeper mit Klasse-Reflex
Wieder kam die Arminia über rechte Angriffsseite, nur dass diesmal Wimmer bei einer österreichischen Produktion die Vorarbeit leistete. Und wie! Hinter dem Standbein spitzelte er den Ball vors Trapp-Tor, Schöpf drückte ihn mit der Brust über die Linie ins kurze Eck. Der 27-Jährige war laut Bundesliga bis dahin mit 25 Fehlversuchen der erfolgloseste Schütze im Oberhaus. Dass die Kramer-Elf mit der Zwei-Toreführung in die Pause gehen konnte, hatten sie auch Keeper Stefan Ortega zu verdanken, der gegen Rafael Borré (35.) mit einem Klasse-Reflex parierte.
Von statistischen Vorteilen konnten sich die Frankfurter auch nach der Pause im Duell der laufstärksten Teams der Liga nichts kaufen. Deutlich bessere Passquote – aber weiter kein Tor. Erneut vergab dabei Lindström eine sehr gute Möglichkeit (56.), Rückkehrer Kostic traf danach nur das Außennetz. Die Bielefelder verteidigten letztlich bis zum Schlusspfiff ihren Vorsprung und hatten durch Florian Krüger (67.) und noch einmal Wimmer (72.) sogar die Chance auf den dritten Treffer.
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