Dafür, dass Profi-Fußballer gerne darüber sprechen, sich allein in den Dienst der Mannschaft zu stellen, werden ziemlich viele individuelle Preise verliehen.
Der «Ballon d’Or» zum Beispiel, den die französische Fachzeitung «France Football» vergibt und den früher der beste Fußballer Europas und später zwischenzeitlich der Weltfußballer bekam. Diese beiden Preise werden längst bei eigenen Feierstunden der Europäischen Fußball-Union UEFA beziehungsweise des Weltverbands FIFA vergeben. Dazu kommen etliche weitere Auszeichnungen aus mehreren Ländern – mit abnehmender Strahlkraft.
Nun ist die FIFA (ab 19.00 Uhr) wieder dran – und wieder könnte der dem Namen nach bedeutendste Fußball-Preis in die Bundesliga gehen. Titelverteidiger Robert Lewandowski vom FC Bayern gehört mit Lionel Messi (Paris Saint-Germain) und Mohamed Salah (FC Liverpool) zu den Finalisten der Wahl von Spielern, Trainern, Journalisten und Fans.
Bei der Vergabe des Goldenen Balls Ende November hatte der Bayern-Torjäger gegen Messi das Nachsehen, der Argentinien im Sommer zum ersten Triumph bei der Copa América seit 28 Jahren geführt hatte.
Nagelsmann wünscht Lewandowski den Titel
«Von uns Spielern hat er den Segen, dass er gewinnt», sagte Bayerns Nationaltorwart Manuel Neuer, der für die Wahl zum Welttorhüter nominiert ist. Der Münchner Trainer Julian Nagelsmann äußerte über Lewandowski: «Hoffentlich gewinnt er den verdienten Titel.» Bei den Torhüterinnen könnte während der Online-Veranstaltung Nationalspielerin Ann-Kathrin Berger ausgezeichnet werden.
Mit Vorhersagen ist es bei Fußball-Preisen schwierig, oder inzwischen schwieriger. In den 2010er-Jahren waren Messi und sein Dauerrivale Cristiano Ronaldo bei allen möglichen Wahlen mit ganz wenigen Ausnahmen mehr oder weniger gesetzt. An Lewandowski hatte im Vorjahr nach dem Triple-Triumph der Bayern aber kein Weg vorbei geführt.
In der Saison 2020/21 gewannen die Münchner die Meisterschaft, Lewandowski verbesserte dabei den Uralt-Torrekord von Gerd Müller. Den Titel in der Champions League holte sich der FC Chelsea, dessen deutscher Coach Thomas Tuchel sich Hoffnungen auf den Trainerpreis machen.
Bei den Frauen schafften es die Spanierinnen Jennifer Hermoso und Alexia Putellas vom Spitzenclub FC Barcelona sowie die Chelseas Australierin Sam Kerr unter die Finalistinnen.
Die Top-3 der wichtigsten FIFA-Preise im Überblick:
Weltfußballer des Jahres:
Robert Lewandowski (Polen/FC Bayern München)
Lionel Messi (Argentinien/FC Barcelona/Paris Saint-Germain)
Mohamed Salah (Ägypten/FC Liverpool)
Weltfußballerin des Jahres:
Jennifer Hermoso (Spanien/FC Barcelona)
Sam Kerr (Australien/FC Chelsea)
Alexia Putellas (Spanien/FC Barcelona)
Trainer des Jahres:
Pep Guardiola (Spanien/Manchester City)
Roberto Mancini (Italien/Nationalteam Italien)
Thomas Tuchel (Deutschland/FC Chelsea)
Trainerin oder Trainer einer Frauenmannschaft:
Lluís Cortés (Spanien/FC Barcelona)
Emma Hayes (England/FC Chelsea)
Sarina Wiegman (Niederlande/Nationalteam Niederlande/England)
Welttorhüter des Jahres:
Gianluigi Donnarumma (Italien/AC Mailand/Paris Saint-Germain)
Édouard Mendy (Senegal/FC Chelsea)
Manuel Neuer (Deutschland/FC Bayern München)
Welttorhüterin des Jahres:
Ann-Katrin Berger (Deutschland/FC Chelsea)
Christiane Endler (Chile/Paris Saint-Germain/Olympique Lyonnais)
Stephanie Lynn Marie Labbé (Kanada/FC Rosengard/Paris Saint-Germain)
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