Tennis-Star Emma Raducanu hat zum ersten Mal über den Stalking-Vorfall gesprochen, der sich beim Turnier in Dubai Mitte Februar ereignete. Die britische Spielerin berichtete, dass sie «den Ball buchstäblich vor lauter Tränen nicht sehen konnte und kaum atmen» konnte, als sie sich auf das Turnier in Indian Wells vorbereitete. Seit dem Vorfall sei sie aufmerksamer und habe ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Vorfall in Dubai
In Dubai wurde Raducanu während ihres Zweitrundenmatches gegen die Tschechin Karolína Muchová von einem Mann zum Weinen gebracht. Der Stalker war ihr bereits zu vorherigen Turnieren in Singapur, Abu Dhabi und Doha gefolgt.
Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen
Am Tag vor dem Spiel hatte der Mann Raducanu in der Nähe des Spielerinnenhotels angesprochen, ihr einen Brief überreicht und ein Foto mit ihr gemacht. Obwohl Raducanu dies ihrem Team meldete, wurde die Information erst am nächsten Tag an die WTA und die Turnierorganisation weitergeleitet, was bedeutete, dass keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden konnten.
Reaktion während des Matches
Während des Matches versteckte sich Raducanu hinter dem Schiedsrichterstuhl, während der Mann von der Tribüne verbannt wurde. Die Schiedsrichterin und Muchová kümmerten sich um Raducanu, die trotz der Situation weiterspielte und das Match verlor.
Folgen für den Stalker
Die Polizei in Dubai nahm den Mann später in Gewahrsam. Er unterzeichnete eine formelle Verpflichtung, sich von Raducanu fernzuhalten, und wurde für künftige Turniere gesperrt. Raducanu entschied sich, die Anzeige gegen ihn fallenzulassen.
WTA-Maßnahmen
Die WTA gab bekannt, dass der Mann von allen WTA-Events ausgeschlossen wird, bis eine mögliche Bedrohung geklärt ist. Es wurde berichtet, dass er zuvor in einem öffentlichen Bereich ein «fixiertes Verhalten» gegenüber Raducanu gezeigt hatte. Bereits 2022 war ein anderer Mann wegen Stalkings von Raducanu zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden und hatte ein fünfjähriges Kontaktverbot erhalten.
Über die Identität des Mannes, der in Dubai ausgeschlossen wurde, sind keine weiteren Informationen verfügbar.
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