Der Eislauf-Weltverband ISU hat das Ende des millionenschweren Rechtsstreits mit der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein bekannt gegeben. Die 53-jährige Sportlerin aus Berlin hatte zuvor erklärt, dass es in dem 16 Jahre andauernden Konflikt um eine Dopingsperre zu einer gütlichen Einigung gekommen ist.
Die beteiligten Parteien haben sich darauf geeinigt, den Rechtsstreit im Sinne einer Versöhnung beizulegen, um sich auf die zukünftige Entwicklung des Sports konzentrieren zu können, so die ISU. In einer offiziellen Mitteilung heißt es: «Die ISU würdigt die sportlichen Leistungen von Frau Pechstein und begrüßt ihren zukünftigen Beitrag zur Entwicklung der Athleten und des Eisschnelllaufs.»
Im Mittelpunkt des Streits stand eine 2009 verhängte zweijährige Sperre wegen Dopings, gegen die sich Pechstein zur Wehr setzte. Sie hat Doping immer bestritten und eine vom Vater vererbte Blutanomalie als Ursache für ihre auffälligen Retikulozytenwerte angegeben, die für den Sauerstofftransport zuständig sind.
Nach einem Gerichtstermin am Oberlandesgericht München am 24. Oktober des vergangenen Jahres unterzogen sich Pechstein und ihr Vater in einem Schweizer Krankenhaus Tests, die ergaben, dass Pechstein an einer milden Form der dehydrierten hereditären Stomatozytose (DHSt) leidet, wie die ISU mitteilte.
Pechsteins rechtliche Vertretung bestätigte die Angaben des Verbandes. «Wenn die ISU öffentlich zugibt, dass die Sperre falsch war, bin ich zu einem Vergleich bereit», hatte Pechstein vor Gericht erklärt. Die fünfmalige Olympiasiegerin hatte den Verband auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von fast 8,4 Millionen Euro verklagt.
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