Die Eisbären Berlin widmeten ihren Meisterschaftssieg dem verstorbenen Tobias Eder, der im Januar an Krebs starb. Die gesamte Meisterfeier war von Erinnerungen an den ehemaligen Mitspieler geprägt. Eders Verlobte nahm stellvertretend die Goldmedaille entgegen, während die Fans ein Banner zu Ehren von Eder entrollten und «Tobi Eder»-Sprechchöre durch die Arena hallten.
Marcel Noebels, ein Spieler der Eisbären, erklärte: «Diesen Titel haben wir wirklich für Tobi geholt und für seine Familie. Tobi wird für immer bei uns sein. Er ist Teil dieser Mannschaft.» Die elfte Meisterschaft des Teams in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird allen in bleibender Erinnerung bleiben. Nach Eders Tod stand die Mannschaft an einem Wendepunkt, doch sie glänzte in den Endspielen gegen die Kölner Haie.
Trainer Serge Aubin äußerte sich nach dem dritten 7:0-Sieg in Folge in der Finalserie und betonte, dass er von Anfang an wusste, dass das Team erfolgreich sein würde. «Wir haben in dieser Saison so viele Widerstände überwunden», sagte er.
Die Eisbären hatten mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen, unter anderem bei Kapitän Kai Wissmann, der als einer der besten Verteidiger der Liga gilt. Dies gab anderen Spielern wie Jonas Müller, Eric Mik und Korbinian Geibel die Gelegenheit, größere Verantwortung zu übernehmen. Aubin hob hervor, dass das Team füreinander spiele und dass es nicht um individuelle Leistungen gehe.
Der Titel wurde nicht nur durch die starke Abwehr und die beiden Torhüter Jonas Stettmer und Jake Hildebrand, die in der Ligageschichte als erste drei Finalspiele in Folge ohne Gegentor blieben, gesichert, sondern auch durch herausragende Leistungen im Angriff. Ty Ronning wurde als wertvollster Spieler der Finalserie ausgezeichnet und stellte mehrere Rekorde auf, unter anderem mit 48 Saisontoren und 28 aufeinanderfolgenden Spielen mit Scorerpunkten.
Leonhard Pföderl erzielte inzwischen 46 Tore in den Playoffs und übernahm damit den Rekord von Patrick Reimer. Kapitän Wissmann lobte die Mentalität der Angreifer, die nicht nur offensiv stark sind, sondern auch defensiv hart arbeiten.
Der Trainer Aubin erhielt ebenfalls viel Lob für seinen Erfolg. «Für mich ist er der beste Coach außerhalb der National Hockey League. Er ist der beste Trainer in Europa», sagte Sportdirektor Stéphane Richer und dankte dem Coach für die Tiefe und Qualität des Kaders, den er zusammengestellt hat.
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