Eintracht Frankfurts Europa-League-Helden von Barcelona schwächeln im Bundesliga-Alltag weiter. Das Team von Trainer Oliver Glasner kam gegen die TSG 1899 Hoffenheim nur zu einem 2:2 (1:1) und wartet nun seit fünf Spielen auf einen Sieg.
Damit gelang den Hessen auch keine überzeugende Generalprobe für das Halbfinal-Hinspiel auf der internationalen Fußball-Bühne am Donnerstag in London bei West Ham United.
Frankfurts Abwehrspieler Evan Ndicka köpfte zuerst ins eigene Tor (12. Minute), dann in das der Gäste (32.). Daichi Kamada sorgte für die zwischenzeitliche Führung (66.), ehe Joker Georginio vor 50.500 Zuschauern für die TSG ausglich (78.).
Die Kraichgauer treten im Rennen einen Europacup-Platz weiter auf der Stelle und warten nun schon seit sechs Partien auf einer Dreier. Chefcoach Sebastian Hoeneß hat derzeit aber auch mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. So erlebten unter anderem Kapitän Benjamin Hübner und Spielmacher Christoph Baumgartner auf der Tribüne den nächsten Rückschlag mit.
Wie schon beim 0:2 zuletzt bei Union Berlin taten sich die Frankfurter zunächst schwer bei ihrem derzeitigen Spagat zwischen Bundesliga und Europa League. So wurde es wieder nichts mit dem zweiten Heimsieg in der Rückrunde nach dem 2:1 gegen den VfL Bochum am 13. März.
Trapp mit 250. Pflichtspiel für Frankfurt
Immerhin kehrte Nationalkeeper Kevin Trapp nach seiner Handverletzung wieder zurück. Der 31-Jährige erlebte in seinem 250. Pflichtspiel für Frankfurt gleich einen Fauxpas von Ndicka aus nächster Nähe: Der Abwehrspieler köpfte nach einer Flanke von Andrej Kramaric unter die eigene Latte. Nach 227 torlosen Minuten war dies das Ende der Flaute bei der TSG. Den zuletzt oft frustrierten Hoffenheimern machte die Führung sichtlich Mut: Beim Schuss von Munas Dabbur musste sich Trapp richtig strecken.
Dann aber kam die Eintracht mit Macht – und meist über Filip Kostic auf der linken Seite. Der Serbe und Hoffenheims Nationalspieler David Raum sind die fleißigsten Flankengeber der Liga. Etwas auffälliger, weil auch in einer offensiveren Rolle, agierte Kostic: Erst prüfte der Flügelflitzer mit einem satten Schuss TSG-Schlussmann Oliver Baumann, dann servierte er die anschließende Ecke Ndicka zum Ausgleichstreffer – bereits sein neunter Assist in dieser Saison.
Die Frankfurter nahmen in einer nicklig geführten Begegnung immer mehr an Fahrt auf. Das 2:1 durch Jesper Lindström verhinderte Baumann mit den Fingerspitzen. Nach der Pause fehlte es der Eintracht aber lange an zwingenden Chancen. Hoeneß wollte mit Sebastian Rudy und Rutter gerade zwei frische Kräfte bringen, da jubelte der Gegner: Kamada narrte mit präzisen Ball ins rechte Eck. Hoffenheim rappelte sich trotzdem noch einmal auf, zu mehr als Rutters Kopfballtor reichte es aber nicht. Trapp rettete zum Schluss ganz stark gegen Kramaric.
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