23. November 2024

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Eintracht nimmt Schwung für Bayern-Knaller: 4:0 in Magdeburg

Europa-League-Sieger Frankfurt hat einen erneuten Pokal-Fehlstart wie im Vorjahr bei der Pflichtspiel-Premiere von Coach Glasner vermieden. In Magdeburg zeigt die Eintracht eine abgeklärte Leistung.

Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt hat nach dem Fauxpas im Vorjahr die Pokalhürde mit Debütant Mario Götze sicher genommen.

Bei Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg kamen die Hessen in der ersten Runde des DFB-Pokals zu einem souveränen 4:0 (2:0) und sind damit gerüstet für den Bundesliga-Knaller am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) gegen Rekordmeister Bayern München.

Vor 26.350 Zuschauern in der ausverkauften MDCC-Arena schoss Daichi Kamada (4. Minute) den Erstligisten in Führung. Zwei Minuten später verhinderte Nationaltorhüter Kevin Trapp mit einem parierten Foulelfmeter den Ausgleich. Jesper Lindström (31.), erneut Kamada (59.) und Lucas Alario (90.) machten für die Eintracht alles klar.

Glasner lobt «tolle Leistung»

«Hier 4:0 in dem Hexenkessel zu gewinnen, war eine tolle Leistung. Das lässt sich schon sehen», sagte Glasner in der ARD. «Erstes Pflichtspiel, wir haben vieles gut gemacht. Es sind aber auch Kleinigkeiten, die wir noch besser machen können», ergänzte der Österreicher mit Blick auf die Duelle mit den Bayern und Real Madrid.

Die Magdeburger Fans hatten gerade noch eine riesige Choreo ausgerollt mit Kaiser Otto und einem Adler im geschlossenen Käfig, da lag der Ball auch schon im FCM-Gehäuse. Kamada (4.) schoss von der Strafraumgrenze überlegt ins linke Eck. Die Vorarbeit leistete Filip Kostic im Zusammenspiel mit Weltmeister Götze, der sein Pflichtspieldebüt für die Hessen gab. Glasner lobte den Auftritt des Weltmeisters von 2014. Viele Angriffe seien über ihn gelaufen.

Praktisch im Gegenzug wurde Leonardo Scienza von Lucas Tuta im Strafraum von den Beinen geholt. Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte sofort auf den Punkt. Trapp tauchte früh ab und hielt den schwach geschossenen Elfmeter von Andreas Müller. Beim Nachschuss durch Leon Bell Bell hatte die Eintracht Glück, dass der Ball nur an die Lattenoberkante knallte. «Wie soll es mir gehen? Ich bin unfähig den Ball aus elf Metern ins Tor zu schießen. Ich habe mir etwas anderes vorgenommen», sagte Fehlschütze Müller.

Eintracht mit Führung im Rücken abgeklärt

FCM-Trainer Christian Titz ordnete nach einer halben Stunde gerade einen Wechsel auf der rechten Abwehrseite gegen Gegenspieler Kostic an, da wurde die linke Seite überlaufen. Ansgar Knauff wird von Götze steil geschickt, scheiterte aber mit seinem Schuss an FCM-Keeper Dominik Reimann. Beim Nachschuss aus der Distanz zielte Lindström (31.) genau ins lange Ecke zum 2:0.

Mit der Führung im Rücken wurden die Hessen immer abgeklärter. Trainer Glasner, der im Vorjahr sein erstes Eintracht-Pflichtspiel im Pokal beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim verlor, war ohnehin gewarnt. Magdeburg spielte phasenweise gut mit, war aber im gegnerischen Strafraum zu fehlerhaft. Zudem waren die Gäste körperlich dominanter.

Kurz vor Wiederanpfiff zündeten erst die Gästefans, dann später auch die FCM-Anhänger Pyrotechnik im eigenen Block. Die zweite Halbzeit wurde daher mit leichter Verspätung angepfiffen. Großchancen waren in Halbzeit zwei Mangelware. Eintracht spielte abgezockt, wartete auf Fehler, wie in der 59. Minute: Der eingewechselte Tatsuya Ito verlor im eigenen Strafraum den Ball. Nach einer Borré-Ablage schoß Kamada scharf ins rechte Eck.

Von Frank Kastner, dpa