23. November 2024

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Eintracht-Kapitän über Glasners Abschied: «Sehr bedauerlich»

Das angekündigte Ende von Oliver Glasner in Frankfurt wird von Kapitän Rode bedauert. Er nennt den Trainer «das schwächste Glied» in solchen Situationen.

Eintracht Frankfurts Kapitän Sebastian Rode findet den bevorstehenden Abgang von Cheftrainer Oliver Glasner schade.

«Es ist sehr, sehr bedauerlich. Wir hatten viele Erfolge mit ihm. Wir müssen alle mit der Entscheidung leben. Wir wollen ihm einen krönenden Abschluss bereiten. Das hat er sich absolut verdient», sagte Rode nach dem 3:0 über den FSV Mainz 05. Glasner wird den Verein zum Saisonende verlassen, wie die Eintracht in dieser Woche mitteilte.

Zuletzt hatte es nach zehn sieglosen Bundesliga-Spielen massive Missstimmungen gegeben. Glasner leistete sich eine Wutrede und wurde dafür tags darauf von Vorstandssprecher Axel Hellmann gerügt. «Es ist viel passiert. Ich bin lange im Geschäft, dann zeichnet sich das leider ab», sagte Rode, der Hellmanns Interview via TV-Sender Bild explizit erwähnte. Der Trainer sei dann das schwächste Glied.

Laut Sport-Vorstand Markus Krösche wurde noch kein Nachfolger für Glasner auserkoren. «Damit haben wir uns gar nicht beschäftigt. Wir hatten so viele Sachen in dieser Woche, bei denen wir für Eintracht Frankfurt die Weichen stellen mussten. Das ist momentan kein Thema bei uns», sagte Krösche bei Sky.

Noch-Präsident Peter Fischer pflichtete dem am Abend im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF bei: «Da ist keine Entscheidung getroffen, wir müssen jetzt auch keine Entscheidung treffen.» Der langjährige Präsident der Eintracht, der den Posten Anfang kommenden Jahres abgeben wird, rechnet damit, dass die Entscheidung erst nach dem Pokalfinale am 3. Juni in Berlin gegen RB Leipzig fallen wird.

Gehandelt werden der ehemalige Julian-Nagelsmann-Assistent Dino Toppmöller sowie Matthias Jaissle, derzeit Chefcoach bei Red Bull Salzburg.

Fischer hätte bei Glasner Veto eingelegt

Eintracht-Präsident Peter Fischer kann den Unmut der Fans nach der angekündigten Trennung von Glasner bestens nachvollziehen. «Ich habe hohes Verständnis dafür, dass der Fan sagt: Seid ihr bekloppt? Ich könnte auch verstehen, wenn wir den Pokal holen und in Berlin jemand sagt: Seid ihr doof?», sagte Fischer im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. Der Verein hatte zuletzt mitgeteilt, dass sich die Wege nach der Spielzeit trennen. Fischer nannte Glasner «einen großen, großen, großen Trainer. Wir haben unter ihm die großen Spiele gewonnen.»

«Wenn ich wirklich ehrlich bin: In dem Moment hätte ich ein Vetorecht eingelegt. Nachdem wir uns dann aber lange zusammengesetzt und stundenlang diskutiert haben und über viele Einzelheiten gesprochen haben, habe ich gesagt: Jawoll, ich verstehe das», sagte Fischer. Inzwischen habe er Verständnis für die Entscheidung und würde «sie so unterschreiben».