25. November 2024

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Eintracht feiert späten Sieg gegen Gladbach

Mit zwei ganz späten Toren gelingt Eintracht Frankfurt doch noch der versöhnliche Abschied in die kurze Winterpause. Die Hessen feiern ausgelassen - für Gladbach ist das Ergebnis bitter.

Mit einem ganz späten Doppelpack hat Eintracht Frankfurt einen versöhnlichen Abschied in die Winterpause geschafft. Aurélio Buta (90.+2) und Robin Koch (90.+7) sorgten mit ihren Treffern in der Nachspielzeit für das schmeichelhafte 2:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach und verhinderten einen erneuten Rückschlag für die Hessen im Kampf um die Europapokalplätze. Die Gäste verpassten hingegen den Anschluss an die Frankfurter und bleiben in der unteren Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga.

Vor 58.000 Zuschauern hatte Maximilian Wöber (27. Minute) zunächst die Führung für den Club vom Niederrhein erzielt. Doch in einer turbulenten Schlussphase sah der Verteidiger zunächst die Gelb-Rote Karte (88.), wenig später durften die Frankfurter noch jubeln.

Die erste Halbzeit blieb zunächst nahezu ereignislos. Einzig ein Schuss von Eintracht-Verteidiger William Pacho (22.) von der Strafraumgrenze über das Tor sorgte für etwas Aufregung. Erst durch den Führungstreffer der Gäste fünf Minuten später nahm die Partie mehr Fahrt auf. Nach einem Eckstoß von Franck Honorat konnte der sträflich ungedeckte Wöber ins linke untere Eck köpfen.

Gladbach zunächst dominant

Danach dominierten die Gladbacher, die in den Zweikämpfen konsequenter agierten und lange Zeit nicht – wie in vielen Begegnungen zuvor – große Lücken in der Abwehr offenbarten. Angereist war die Borussia mit 33 Gegentreffern, nur Darmstadt 98 (41) kassierte bisher mehr. In der 34. Minute war es wieder Linksverteidiger Wöber, der für Gefahr sorgte. Seinen abgefälschten Schuss konnte Eintracht-Torwart Kevin Trapp in seinem 250. Bundesligaspiel für die Hessen mit einer Parade noch um den rechten Pfosten lenken.

Den Frankfurter Profis fehlte in der 27. Pflichtpartie in dieser Saison lange Zeit sichtlich die Energie, um sich aufzubäumen. Der eine oder andere spiele «auf der letzten Rille», befand Trainer Dino Toppmöller schon vor dem Anpfiff. Die wenigen Erfolgserlebnisse und das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal dürften zudem das Selbstbewusstsein alles andere als gestärkt haben.

Nach dem Wiederanpfiff versuchten die Gastgeber, dennoch die letzten Reserven zu mobilisieren, vertändelten jedoch oft schon den Ball im Mittelfeld. In der 55. Minute nahm sich Farés Chaibi ein Herz und setzte sich auf der linken Seite durch, scheiterte aber mit einem Flachschuss an Gladbachs-Schlussmann Moritz Nicolas, der glänzend abwehrte. Wenige Akzente konnte hingegen der nach einer Erkrankung und Gelb-Sperre wieder zurückgekehrte Torjäger Omar Marmoush setzen, der keine nennenswerte Chance hatte.

Nach dem Platzverweis für Gladbachs Wöber setzte Frankfurt alles auf Angriff – und schaffte es doch noch, das Spiel zu drehen. Die Flanke von Niels Nkounkou verwertete Buta mit einem überlegten Kopfball. Kochs noch späterer Treffer sorgte für lautstarken Jubel in der Frankfurter Arena.

Von Andreas Schirmer, dpa