Die Erleichterung über das Ende der Negativserie von fünf sieglosen Spielen stand den Profis von Eintracht Frankfurt ins Gesicht geschrieben.
Mit dem 2:0 (1:0) gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim belohnten sich die Hessen vor 55.800 Zuschauern für einen dominanten Auftritt und beendeten ihre Ergebniskrise in der Fußball-Bundesliga.
«Bei einem Sieg zu null ist es ein schöner Abend. Man hat gemerkt, dass ein bisschen was von uns abgefallen ist», sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp. «Heute haben wir uns auf dem Platz belohnt.» Er habe ohnehin das Gefühl, dass sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen besser kennengelernt habe, «dass wir immer mehr zusammenfinden, dass wir uns mehr verstehen. Die Jungs öffnen sich auch mehr, und das sieht man auch auf dem Platz.»
Gäste-Trainer sieht verdiente Niederlage
Eintracht-Sportchef Markus Krösche war ebenfalls hochzufrieden: «Der verdiente Sieg tut gut und ist ein Schritt nach vorn. Die Jungs haben das sehr gut gemacht», lobte er. Cheftrainer Dino Toppmöller war genauso glücklich: «Die Jungs investieren unglaublich viel, ich bin total stolz auf die Truppe», sagte er mit Blick auf die hohe Belastung nach dem bitteren 1:2 bei PAOK Saloniki in der Conference League.
Auch von den Gästen gab’s Lob für die Frankfurter Leistung: «Am Ende natürlich eine verdiente Niederlage oder anders gesagt: ein verdienter Sieg für die Eintracht», bekannte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. «Die Eintracht hatte ein Chancenplus, die Eintracht war die zweikampfstärkere Mannschaft», ergänzte Schmidt.
Neuzugang Hugo Larsson (39. Minute) mit seinem ersten Bundesligator und Ansgar Knauff (72.) sorgten am Sonntagabend vor 55.800 Zuschauern für Jubel bei den Hessen, für die Jessic Ngankam (30.) sogar noch einen Foulelfmeter vergab. Der auswärts weiter sieglose Neuling aus Heidenheim bleibt mit sieben Zählern Tabellen-Zehnter.
Wenig Offensiv-Power
Zunächst spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab – bis die insgesamt druckvollere Eintracht die erste zündende Idee hatte. Aurelio Buta bediente Marmoush, der freie Bahn hatte und von Heidenheims Torwart Kevin Müller nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß hämmerte Ngankam jedoch in den Frankfurter Abendhimmel. «Da haben wir Glück, dass er den drüber schießt», sagte Müller, meinte aber auch: «Ab da haben wir ein bisschen den Faden verloren.»
Die Hessen steckten das Missgeschick gut weg und spielten nun wieder zielstrebiger nach vorn. Die Führung durch Larsson war daher verdient. Der 19 Jahre alte Schwede traf mit einem platzierten Flachschuss aus etwa 22 Metern.
Nach dem Wechsel wurden die Gäste etwas mutiger, ohne sich jedoch große Möglichkeiten erarbeiten zu können. Frankfurt stand in der Defensive sicher, ließ zunächst aber wieder den Zug zum Tor vermissen. Erst 20 Minuten vor dem Ende wurde es vor dem Gäste-Tor gefährlich. Nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen kam Ellyes Skhiri völlig frei zum Abschluss, setzte den Ball aber knapp neben den Pfosten.
Nur 120 Sekunden später jubelte die Eintracht dann aber doch, als der eingewechselte Knauff eine schöne Vorarbeit von Buta zum 2:0 veredelte. «War für mich ein sehr wichtiges Tor auch für den Kopf», kommentierte Knauff, er habe zuletzt eine schwierige Phase gehabt.
Fast im Gegenzug wäre Heidenheim zum Anschluss gekommen, doch Nationaltorhüter Trapp rettete mit einer Glanzparade gegen Adrian Beck. «Heute war nicht nur das Spielerische gut, sondern wir haben auch gekämpft für den Sieg», resümierte Trapp.
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