Box-Deutschland darf mal wieder auf einen WM-Kampf hoffen. Für Halbschwergewichtler Michael Eifert geht es in der Nacht auf Freitag (01.00 Uhr/Livestream bei mdr.de/sport) im IBF-Ausscheidungskampf gegen Jean Pascal um eine WM-Chance.
Sollte der 25-Jährige den Ex-Weltmeister im kanadischen Laval schlagen, winkt ihm ein Duell gegen den amtierenden Champion Artur Beterbiev aus Kanada. «Dafür trainiert man sein Leben lang. Ich habe nur einen Gedanken: Pascal zu schlagen», sagte Eifert der Deutschen Presse-Agentur: «Ich bin in Hochform.»
Der gebürtige Bautzener hat zwar deutlich weniger Erfahrung als sein 15 Jahre älterer Kontrahent, der schon Top-Leute wie Bernard Hopkins vor den Fäusten hatte. Aber der Deutsche sieht deutliche physische Vorteile. «Er hat über die Jahre abgebaut, er hat an Geschwindigkeit, Ausdauer und Kraft verloren. Das wollen wir nutzen», sagte Eifert, der wegen seiner Ausdauerstärke den Spitznamen «Diesel» trägt.
Der frühere Junioren-Weltmeister ist ein großer Hoffnungsträger seines Magdeburger SES-Boxstalls, doch ganz Box-Deutschland dürfe mittelfristig von Eifert Großtaten erwarten, meinte sein Trainer Ali Celik: «Wir arbeiten darauf hin, dass er das neue Gesicht des deutschen Boxsports wird.»
Dass der Wahl-Allgäuer fernab der Heimat um seine WM-Chance boxen muss, ist ihm gar nicht unrecht. «Ich finde es sogar besser, da habe ich meine Ruhe», sagte Eifert: «Zu Hause hat man einen viel höheren Druck.»
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