Der frühere Champions-League-Sieger Stefan Effenberg hat Fußball-Bundestrainer Hansi Flick für die Nichtnominierung von Leon Goretzka für die kommenden Länderspiele gegen Japan und Frankreich kritisiert.
«Das verstehe ich nicht», schrieb der 55-Jährige in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online». Die Entscheidung, auf den Profi des FC Bayern München zu verzichten, komme unerwartet, meinte Effenberg.
«Er hat doch eigentlich eine gute Vorbereitung absolviert und gehörte in den ersten zwei Saisonspielen für den FC Bayern zu den besten Spielern der Münchner», so der ehemalige Nationalspieler weiter. «Er hat den Kampf gegen Neuzugang Konrad Laimer angenommen und sich, Stand jetzt, offenbar durchgesetzt – eigentlich spricht das alles für eine Nominierung.»
Effenberg vermisst Leistungsprinzip
Effenberg vermisst in diesem Zusammenhang auch das von Flick immer wieder betonte Leistungsprinzip. «Wenn es wirklich nach der Leistung gegangen wäre, hätte er ihn mitnehmen müssen», schrieb er weiter. Der Bundestrainer müsse sich nun «die Frage gefallen lassen, was er sich mit der Goretzka-Entscheidung gedacht hat».
Allerdings betonte Effenberg auch, wie schwierig die Zusammenstellung des Kaders sei. «Die Auswahl ist begrenzt. Das ist einfach die Realität», schrieb Effenberg. Flick habe «kein Überangebot an Spielern, aus dem er schöpfen kann». Auch deshalb «sollten wir die Erwartungen etwas herunterschrauben, auch wenn in ein paar Monaten die EM im eigenen Land ist», so Effenberg.
Die DFB-Elf trifft am 9. September auf Japan. Drei Tage später steht das Duell mit Frankreich an.
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