Der FC Bayern München muss nach Einschätzung von Stefan Effenberg (55) für mehr Beständigkeit auf dem Trainerposten sorgen.
«Seit dem Abschied von Pep Guardiola 2016 hatte Bayern mit Carlo Ancelotti, Willy Sagnol, Jupp Heynckes, Niko Kovac, Hansi Flick, Julian Nagelsmann und Tuchel nun sieben Trainer in siebeneinhalb Jahren. Das ist eine extrem hohe, deutlich zu hohe Zahl. Und für einen Verein wie Bayern München total untypisch», äußerte der frühere Fußball-Nationalspieler in seiner Kolumne für «t-online.de». «Auf dieser wichtigen Position wieder Konstanz hereinzubringen, ist etwas, woran der Club in Zukunft zwingend arbeiten muss. Damit man sich, wie bei einem Topclub absolut notwendig, auf das Wesentliche konzentrieren kann.»
Der FC Bayern hatte bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit mit Trainer Thomas Tuchel (50) ein Jahr vor Vertragsende schon in diesem Sommer beendet wird. «Man kann darüber diskutieren, ob eine direkte Trennung nicht besser gewesen wäre. Jetzt einen geeigneten Übergangstrainer zu finden, wäre aber auch nicht gerade einfach gewesen», meinte Effenberg. «Tuchel hat den inneren Ehrgeiz, die Saison jetzt noch so positiv wie möglich abzuschließen, mit dem größtmöglichen Erfolg. Dafür ist jetzt aber in erster Linie die Mannschaft zuständig. Die Spieler stehen in der Verantwortung und der Pflicht.»
Effenberg ist gespannt, wie sich die Münchner am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig im ersten Spiel nach der Verkündung der Personalie Tuchel präsentieren. «Bayern ist alles andere als stabil. Die Frage ist, ob sie jetzt überhaupt die Überzeugung in sich haben, noch mal zu versuchen, an die Spitze ranzukommen und Leverkusen zu jagen. Das Spiel gegen Leipzig wird jetzt ganz entscheidend für den restlichen Saisonverlauf», schrieb Effenberg. «Die Frage ist: Nehmen die Spieler den Fight noch mal an? Das Leipzig-Spiel wird da Antworten liefern.» Der FC Bayern liegt in der Bundesligatabelle schon acht Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
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