Der einstige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hält nichts vom Ritterschlag für den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton.
«Ich denke nicht, dass viele Personen, die zum Ritter geschlagen wurden oder diese Auszeichnung erhalten haben, sie auch verdienen. Denn diese Ritterschaft gibt es schon viele Jahre – für diejenigen, die etwas für das Land getan haben», sagte der 91-jährige Brite RTL/ntv.
Hamilton darf sich seit Mittwoch offiziell Sir Lewis nennen. Der 36 Jahre alte Mercedes-Pilot, der am vergangenen Wochenende in Abu Dhabi knapp seinen achten WM-Titel verpasst hatte, wurde auf Schloss Windsor von Thronfolger Prinz Charles zum Ritter geschlagen.
Nach Ansicht von Ecclestone reichen Hamiltons sportliche Leistungen und dessen karitatives Engagement nicht, um diese Ehre zu verdienen. Die Personen, die heute zu Rittern geschlagen würden, würden alle nur eine Menge Geld machen und spendeten es auch an Wohltätigkeitsorganisationen «aber sie haben nichts für das Land spezifisch geleistet», meinte er.
Ecclestone kritisierte bei RTL/ntv Hamiltons Teamchef Toto Wolff wegen der Mercedes-Proteste beim Saisonfinale am Sonntag in Abu Dhabi. «Wahrscheinlich waren auch andere Teammitglieder sauer, aber er hat es als Einziger gezeigt», sagte Ecclestone über den Österreicher Wolff. «Wenn Mercedes die WM nicht nachträglich gewinnen sollte, sollte er zumindest einen Oscar fürs Schauspielern bekommen, weil er das hervorragend gemacht hat.»
In der kontroversen Schlussphase mit einer späten Safety-Car-Phase hatte Red-Bull-Pilot Max Verstappen auf der letzten Runde Hamilton noch überholt, nachdem dieser lange wie der sichere Weltmeister ausgesehen hatte. Mercedes legte unmittelbar nach Rennende zweimal Protest ein – beide wurden abgewiesen. Mercedes hat bis Donnerstag Zeit, um in Berufung zu gehen.
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