Deutschlands Handball-Frauen wollten die durchwachsene Generalprobe für die bevorstehende Europameisterschaft beim 29:29 (15:16) gegen Rumänien nicht schön reden.
«Direkt nach dem Spiel überwiegt eher das Negative. Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen und sind nicht zufrieden mit der Leistung», räumte Co-Kapitänin Alina Grijseels ein.
Beim mühevollen Remis zum Abschluss eines Drei-Länder-Turniers im ungarischen Tatabánya offenbarte die DHB-Auswahl insbesondere in der Defensive erhebliche Schwächen. «Wir haben es über die gesamte Spielzeit nicht geschafft, in der Abwehr gut zu stehen. Das müssen wir genau analysieren», räumte Grijseels ein.
EM-Auftakt gegen Polen
Mit acht Toren war die Rückraumspielerin vom Bundesligisten Borussia Dortmund vor 285 Zuschauern beste Werferin für das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch, das sein erstes EM-Spiel am kommenden Samstag in Podgorica gegen Polen bestreitet. Weitere Vorrundengegner sind der WM-Vierte Spanien und Co-Gastgeber Montenegro.
Gaugisch stellte nach dem Abpfiff eher das Positive in den Vordergrund. «Wir haben viele Fehler gemacht, aber nicht verloren. Das nehmen wir mit, das macht Mut», sagte der 48-Jährige. «Die Schlussphase, in der die Mannschaft gute Lösungen gefunden hat, war wichtig.»
Anders als beim 31:20 am vergangenen Montag gegen Ungarn konnte die deutsche Mannschaft nicht glänzen und tat sich gegen den starken Rückraum der Rumäninnen schwer. Vor allem gegen Ausnahmespielerin Cristina Neagu, die insgesamt elfmal traf, fand die Deckung keine Mittel.
Rückstand zur Pause
Erst nach knapp zehn Minuten gelang der DHB-Auswahl, bei der Isabell Roch das Tor hütete und Linksaußen Alexia Hauf mit drei Treffern ein gelungenes Länderspieldebüt gab, beim 6:5 erstmals eine Führung. Doch das deutsche Spiel blieb fehlerhaft. Unter anderem wurden zwei Siebenmeter vergeben. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Wechsel tat sich das DHB-Team schwer. Von der spielerischen Leichtigkeit aus dem Ungarn-Spiel war nichts zu sehen, zudem wurden zu viele Chancen vergeben. Gut zehn Minuten vor Schluss lag Deutschland beim 22:25 mit drei Toren hinten. Doch die deutsche Mannschaft gab nicht auf und wendete zumindest noch die drohende Niederlage ab. «Wir haben uns hinten heraus ein wenig gerettet. Aber wir brauchen mehr Konstanz», sagte Kreisläuferin Meike Schmelzer.
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