9. März 2025

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Düsseldorfer EG erleidet historischen Abstieg aus der DEL

Düsseldorfer EG erleidet historischen Abstieg aus der DEL

Die Düsseldorfer EG hat erstmals in ihrer 90-jährigen Geschichte den sportlichen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga erlebt, was unter den Fans zu Wut und Enttäuschung führte.

Die Düsseldorfer EG hat in ihrem 90. Jahr erstmals den sportlichen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erlebt. Auch ein 3:0-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg konnte am Freitag nichts mehr an der Situation ändern. Während die DEG-Spieler und etwa 12.000 Fans gespannt die letzten Minuten des entscheidenden Parallelspiels zwischen Iserlohn und Augsburg (2:3) verfolgten, wandelte sich die Stimmung in Zorn.

Das Publikum reagierte mit Pfiffen und Beschimpfungen, als nur der Star-Torhüter Henrik Haukeland den Mut fand, zu den Fans zu fahren. Weder Verantwortliche noch Spieler traten ans Mikrofon, lediglich der Pressesprecher äußerte Durchhalteparolen. Die Fans machten schnell den Manager Niki Mondt zum Hauptschuldigen.

Forderungen nach dem Rauswurf von Manager Mondt

„Mondt muss weg“, riefen die Fans aus der Fankurve. Mondt selbst beschrieb später die Situation als „Katastrophe“ und die „bitterste Stunde“, die er im Eishockey erlebt habe. Der Sportdirektor ist sich bewusst, dass der Abstieg als Letzter der DEL-Hauptrunde wahrscheinlich nicht mehr abzuwenden ist, es sei denn, keines der fünf aufstiegsberechtigten Teams aus der DEL2 gewinne die Playoffs.

Haukeland kritisiert Gesellschafter

Der Torhüter Haukeland, 30, fand die Schuldzuweisungen an Mondt ungerecht und äußerte sich kritisch über die Gesellschafter, insbesondere über Harald Wirtz. „Wenn man kein Geld hat und kein professionelles Sportteam führen will, sollte man kein Gesellschafter sein“, meinte er. Er betonte, dass er und Mondt keine Chance erhalten hätten, ein konkurrenzfähiges Team aufzubauen.

Bereits im letzten Jahr hatte Haukeland Veränderungen gefordert, was nicht gut angekommen sei. Er stellte fest, dass die Leistung des Teams von Platz sieben über Platz elf nun auf den letzten Platz gefallen ist. Im vergangenen Sommer hatten die Gesellschafter die Budgetkürzungen angekündigt, was den Manager vor Herausforderungen stellte, da fest eingeplante Spieler wieder abgesagt werden mussten.

Trauerfälle beeinträchtigen die Mannschaft

Im Januar stabilisierte sich die DEG, aber nach der Länderspielpause im Februar lief es nicht mehr rund. Trainer Steven Reinprecht sprach von Trauerfällen im Team, die die Leistung stark beeinträchtigten. Innerhalb weniger Tage waren enge Familienmitglieder von Spielern verstorben, was die gesamte Mannschaft belastete.

Unklare Zukunft für die DEG

Die Planung für die zweite Liga ist bislang ungewiss. Wirtz sorgte für Verwirrung, als er ankündigte, dass es noch keine Planungen für die zweite Liga gibt. Mondt äußerte, dass eine komplette Neustrukturierung des Teams erforderlich sei und er noch nicht weiß, mit welchen finanziellen Mitteln er arbeiten kann. Die kommenden Monate versprechen arbeitsreich zu werden, während die DEG auf die offizielle Bestätigung des Abstiegs wartet.