Nach dem WM-Titel trauen die Verantwortlichen des Deutschen Turner-Bundes der Rhythmischen Sportgymnastin Darja Varfolomeev eine glanzvolle Zukunft zu.
«Jetzt ist alles möglich», sagte Team-Managerin Isabell Sawade im Nationalmannschaftszentrum in Fellbach-Schmiden. Zu «alles» gehöre auch der Olympiasieg 2024 in Paris. «Dascha», wie Varfolomeev von ihren Kolleginnen genannt wird, habe «sehr, sehr großes Potenzial».
Die gebürtige Russin Varfolomeev war in der Vorwoch in Sofia Weltmeisterin geworden und hatte dabei als erste deutsche Sportgymnastin seit 1975 Gold mit den Keulen gewonnen. Sie könne es selbst noch gar nicht so glauben, sagte die 15-Jährige nun in der Nähe von Stuttgart. In Richtung der Olympischen Spiele werde sie gemeinsam mit ihrer Trainerin Yulija Raskina den Schwierigkeitsgrad ihrer Übungen noch einmal erhöhen. In Paris wolle sie dann versuchen, eine Medaille zu gewinnen.
Neben Gold mit den Keulen holte Varfolomeev bei der WM auch Silber mit dem Ball und Bronze mit dem Reifen. Zudem gewann sie im Mehrkampf und im Team Silber. Auch wenn die normalerweise zur Weltspitze gehörenden russischen Sportgymnastinnen nach einem möglichen Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wieder zu internationalen Wettkämpfen zugelassen würden, wäre Varfolomeev «absolut konkurrenzfähig», meinte Sawade. «Sie wäre in Paris bei den Topfavoritinnen dabei.»
Die in Westsibirien geborene Varfolomeev war erst im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Familie nach Fellbach gekommen, weil sie sich beim DTB größere Chancen ausrechnete, für das Nationalteam antreten zu können. Ihr Großvater ist Deutscher.
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