Insgesamt 16 Fußball-Drittligisten wollen bei einem möglichen Investoren-Deal der Deutschen Fußball Liga (DFL) ebenfalls profitieren. Die Clubs haben demnach in einem Brief an die DFL eine Beteiligung gefordert. Das Schreiben, das auch der dpa vorliegt, soll in dieser Woche auch dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zugestellt worden sein, hatte zuvor die ARD-Sportschau berichtet.
Die Clubs, zu denen unter anderen Dynamo Dresden, der TSV 1860 München und der MSV Duisburg gehören sollen, berufen sich bei der Forderung nach einer finanziellen Beteiligung auf drei Aspekte. Die DFL war für eine Reaktion angefragt.
Zum einen geht es den Vereinen um den Aufbau von Reputation, zu dem viele Traditionsclubs aus der heutigen 3. Liga in der Vergangenheit beigetragen haben. Zudem kritisieren die Drittligisten, dass bei einem möglichen Deal auch die Einnahmen von künftigen Aufsteigern ausgegeben werden, die später aber nicht mehr profitieren würden. «Zukünftige Teilnehmer tragen das Risiko von Mindereinnahmen, ohne dass diesem Risiko eine finanzielle Entschädigung gegenübersteht», hieß es. Als dritten Punkt nennen die Vereine die Befürchtung, dass die Abstände zwischen den Ligen noch größer werden.
In dem Brief erbeten die Vereine eine Positionierung des DFB. Diese sei zu den aufgeworfenen Fragen und Argumenten von Bedeutung. Von Interesse sei vor allem der Aspekt, ob die DFL-Pläne mit dem Grundlagenvertrag zwischen DFL und DFB vereinbar seien.
Der Plan der DFL sieht vor, dass ein Investor 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an der Medien-Vermarktung der Bundesliga erwirbt. Dies soll der Liga frisches Kapital von rund zwei Milliarden Euro einbringen, das zu 85 Prozent in zweckgebundene Investitionen auf Zukunftsfeldern sowie in die Stärkung der Stabilität der DFL fließen sollen. Zahlreiche Fan-Organisationen haben sich bereits gegen das Vorhaben ausgesprochen.
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