Der VfL Wolfsburg hat das Schreckensszenario Abstieg wohl endgültig verhindert. Der Volkswagen-Club gewann auch gegen den Auf- und Wiederabsteiger SV Darmstadt 98 mit 3:0 (2:0). Nach dem dritten Sieg in Serie ist der VfL einem Europapokal-Platz auf einmal sogar wieder näher als dem Relegationsrang der Fußball-Bundesliga.
Vor 23.108 Zuschauern nutzten der Österreicher Patrick Wimmer (8. Minute) und der Däne Jonas Wind (11.) gleich die beiden ersten Wolfsburger Chancen zu der sicheren 2:0-Führung. Gegen harmlose Darmstädter geriet dieser Vorsprung nie wieder in Gefahr. Der Tscheche Vaclav Cerny legte in der Nachspielzeit noch einen dritten Treffer nach (90.+3).
Für Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl begann in dieser Partie schon so etwas wie die Vorbereitung auf die nächste Saison. In den vergangenen Wochen setzte er gegen Bochum (1:0) und Freiburg (2:1) noch ausschließlich auf laufstarke und widerstandsfähige Spieler, die den Abstiegskampf auch wörtlich nehmen. Am Samstag erhielten nun mit Torschütze Wimmer, Toptransfer Lovro Majer und Außenverteidiger Joakim Maehle jene Profis eine Chance, für die der VfL einst eine Menge Geld bezahlt hat und die bislang nicht zu Hasenhüttls Spielidee zu passen schienen.
Energisches Pressing der Wölfe
Und auch wenn der Gegner nur der abgeschlagene Tabellenletzte war: Gegen Darmstadt nutzen sie vor allem in der Anfangsphase die Gelegenheit, um diesen Eindruck zu widerlegen. Mit Majer als hängender Sturmspitze und Wimmer auf der linken Seite zogen die Wölfe ein energisches Pressing auf. Der kroatische 25-Millionen-Euro-Einkauf bereitete auch das 2:0 durch Wind vor. Und Wimmer verhinderte unfreiwillig sogar das 3:0, als ihm in der 42. Minute ein Eckball von Majer auf den Kopf prallte und von dort über das Tor flog.
Absteiger Darmstadt setzte dem nur wenig entgegen. Tim Skarke hätte die Lilien früh in Führung (5.) und Fabian Nürnberger kurz vor der Pause per Freistoß wieder heranbringen können (45.) – das war’s. Besonders enttäuschend dürfte dieser Nachmittag für Torwart Alexander Brunst und Mittelfeldspieler Julian Justvan verlaufen sein. Denn beide spielten schon einmal für die zweite Mannschaft des VfL.
Paredes, Majer und Cerny lassen gute Chancen liegen
Das Beste aus Darmstädter Sicht war noch, dass die 21. Niederlage im 32. Saisonspiel nicht höher ausfiel. Denn die spielfreudigen Wölfe hatten in der zweiten Halbzeit durch Kevin Paredes (53.), Majer (78.) und Cerny (87.) noch mehrere gute Chancen.
Sollte der Tabellen-16. Mainz 05 am Sonntagabend nicht in Heidenheim gewinnen, wäre der Wolfsburger Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt. Aber auch so hat sich der Trainerwechsel von Niko Kovac zu Hasenhüttl bereits ausgezahlt: Von sechs Spielen mit dem 56-Jährigen gewannen die Niedersachsen vier.
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