Die historische Bestmarke von siebenmal Gold bei der Biathlon-WM in Oberhof ist kein vorrangiges Ziel für den norwegischen Dominator Johannes Thingnes Bö.
«Mein Traum ist, eine schöne Frau und einen netten Sohn zu haben, das habe ich. Mir geht’s gut», sagte der 29-Jährige nach seinem dritten WM-Titel in Thüringen. Bei drei Starts hatte der fünfmalige Olympiasieger jedes Mal gewonnen: mit der Mixed-Staffel, im Sprint und in der Verfolgung. Insgesamt ist er nun 15-maliger Weltmeister. Bis zum kommenden Sonntag warten noch Chancen im Einzel, im Massenstart, im Single-Mixed und mit der Staffel.
«Wir wollen Gold in der Männerstaffel, im Single-Mixed wird es sehr schwer, genau wie im Einzel oder Massenstart», sagte Bö, der in der zweiten Woche einen weiteren Titel als Ziel ausgegeben hat. Siebenmal Gold konnte bislang noch kein Skijäger bei einer WM gewinnen, bei den Frauen holte Bös Landsfrau Marte Olsbu Röiseland 2020 in Antholz immerhin schon sieben Medaillen, aber eben nicht nur goldene. «Ich werde die zweite Woche angehen wie jeder andere auch. Ich will die richtigen Dinge vor den Wettbewerben machen», sagte Bö.
Über seine Form sagte er, dass sie die beste seines Lebens sei. Es scheint, als könne er sich durch Fehler nur selbst schlagen. «Johannes ist ein Alien, er ist in einer anderen Liga», sagte Teamkollege Sturla Holm Laegreid. Der 25-Jährige ist mit Gold, Silber und Bronze immerhin der zweiterfolgreichste Athlet am Rennsteig. «Für mich fühlt sich Silber wie Gold an. Es ist sehr speziell, die ganzen Medaillen mitzunehmen», sagte Laegreid. Bö bilanzierte vor dem Einzel am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport): «Ich genieße jedes Rennen. Es gibt aber immer die Möglichkeit, etwas besser zu machen – und das motiviert uns.»
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