Die zweimalige Weitsprung-Weltmeisterin Heike Drechsler ist nach dem erneuten WM-Titel für Malaika Mihambo voll des Lobes über ihre Nachfolgerin.
«Sie ist ein Phänomen», sagte die 57-Jährige am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Mihambo gelinge es, «auch in schwierigen Situationen die Nerven zu behalten. Sie hat es wieder einmal bewiesen.»
Die Titelverteidigerin war bei der WM in Eugene mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettkampf gestartet und sicherte erst im dritten Versuch mit 6,98 Metern den Einzug unter die besten acht Springerinnen, die noch dreimal antreten dürfen. Dort holte sich Mihambo dann mit 7,09 Metern die Führung und gewann schließlich mit 7,12 Metern. «Sie hat von allen das höchste Leistungsvermögen. Hut ab, ich freue mich für ihren WM-Titel», sagte Drechsler, die den Wettkampflive im Fernsehen verfolgt hatte.
Drechsler krisiert deutsches Team
Ihre Meinung zum deutschen Abschneiden fiel trotz besserer Platzierungen am Schlusswochenende mit zwei Medaillen kritisch aus. In der deutschen Leichtathletik fehle die Breite, stellte die zweimalige Olympiasiegerin fest. Sie riet unter anderem erneut dazu, Trainer besser zu bezahlen und sich Rat bei ehemaligen Athletinnen und Athleten zu holen.
Zudem betonte sie drei Wochen vor den Europameisterschaften in München, die WM sollte immer das Maß der Dinge sein. «Das als Start zu nehmen für die EM, geht einfach nicht», sagte Drechsler. Die Heim-EM gilt aus deutscher Sicht als emotionaler Höhepunkt der Saison, ausschlaggebend für die finanzielle Förderung durch den Bund ist aber die WM. Darauf hatte der deutsche Verband auch mit Blick auf seine Athletinnen und Athleten schon vor der WM hingewiesen.
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