Die von der Bundesregierung im Haushaltsentwurf geplanten Mittelkürzungen für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig (IAT) und das Institut für die Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin (FES) sind offenbar vom Tisch. Das erklärte die Leipziger Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Bündnis 90/Die Grünen) bei «Sport im Osten» im MDR.
Demnach habe der Haushaltsausschuss des Bundestags im nächsten Jahr die finanziellen Mittel für das IAT und das FES sogar um 5,4 Millionen Euro erhöht. Statt 17,2 fließen nun 22,6 Millionen Euro zu den Instituten. Eigentlich hatte das für Sport zuständige Bundesinnenministerium den Etat um vier Millionen Euro kürzen wollen.
«Wir freuen uns natürlich über dieses positive Zeichen. Gleichzeitig ist uns sehr wohl bewusst, dass tatsächliche Planungssicherheit erst besteht, wenn das Haushaltsgesetz im Dezember im Bundestag verabschiedet ist», sagte IAT-Direktor Marc-Oliver Löw der Deutschen Presse-Agentur und sprach auch im Namen seines FES-Amtskollegen Michael Nitsch.
21 Medaillen in Peking durch Know-how von IAT/FES
Für Piechotta, Mitglied im Haushaltsausschuss, habe das IAT die Planungssicherheit aber schon jetzt. «Es kann im Olympiajahr 2024 als Leuchtturm der Sportwissenschaft und wichtige Säule des deutschen Spitzensports sein Engagement gerade im Bereich des Parasports fortsetzen», sagte die Politikerin und betonte, dass «Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter abgesichert» seien.
Nach Bekanntwerden der Kürzungsabsichten hatte es quer durch den deutschen Sport Solidaritätsbekundungen mit den beiden Instituten gegeben, die mit ihrer Arbeit an rund dreiviertel aller deutschen Olympia-Medaillen beteiligt sind. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking waren 21 Medaillen mit Know-how von IAT und FES errungen worden.
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