8. Februar 2025

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DOSB-Präsident Weikert fordert Umfragen zur Olympia-Bewerbung

DOSB-Präsident Weikert fordert Umfragen zur Olympia-Bewerbung

Thomas Weikert, Präsident des DOSB, sieht eine positive Stimmung in der Bevölkerung für eine Olympia-Bewerbung in Deutschland und fordert Umfragen zur Unterstützung.

Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat auf der Sportbusiness-Konferenz SpoBis in Hamburg erklärt, dass die Stimmung in der Bevölkerung hinsichtlich einer Bewerbung für Olympische Spiele in Deutschland überwiegend positiv sei, insbesondere nach den bevorstehenden Spielen in Paris 2024. „Wir haben Umfragen durchgeführt. Wie seht ihr das hier in Deutschland? Wollt ihr wieder Spiele haben? Die Antworten sind durchweg positiv, aktuell über 70 Prozent“, sagte Weikert.

Der DOSB plant, im Dezember auf einer Mitgliederversammlung zu entscheiden, welche Stadt oder Region in das Rennen um die Olympischen Spiele 2036, 2040 und 2044 geschickt werden soll. Weikert verteidigte die Entscheidung des DOSB, keinen einzelnen Kandidaten zu benennen, und betonte die Wichtigkeit der Einbeziehung der Bevölkerung. „Es hat eher wenig mit Demokratie zu tun, einen Bewerber zu bestimmen. Ich glaube, dass aus den Regionen, die sich bewerben wollen, auch ein positives Signal von der Bevölkerung ausgehen muss“, so Weikert weiter.

Senator Grote: Votum als Wettbewerbsgedanke

In der Vergangenheit sind Olympia-Bewerbungen, wie im Fall von Hamburg, an negativen Voten der Bevölkerung gescheitert. Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote sprach sich trotz der negativen Abstimmung von 2015 für eine erneute Befragung aus. Er betonte, dass eine solche Befragung keine politische Entscheidung sei.

„Jede Initiative kann eine Volksabstimmung erzwingen. Daher ist es klug, von Anfang an zu sagen: Selbstverständlich wollen wir das Votum der Bevölkerung einholen“, erklärte der SPD-Politiker. Für Hamburg äußerte er Zuversicht und schlug vor, bei allen deutschen Kandidaten gleichzeitig eine Abstimmung in der Bevölkerung durchzuführen. „So hätten wir auch diesen Wettbewerbsgedanken, und man wüsste, bevor man sich für eine Stadt entscheidet, wie hoch die Zustimmung ist“, fügte er hinzu.

Insgesamt zeigt sich eine positive Entwicklung in der öffentlichen Meinung zur Olympia-Bewerbung in Deutschland, und die Verantwortlichen setzen auf eine umfassende Beteiligung der Bevölkerung.