Der Deutsche Olympische Sportbund wird angesichts der zu erwartenden Probleme und Ungewissheiten durch die Corona-Pandemie keine Medaillenvorgabe für die anstehenden Winterspiele in Peking machen.
Das hat der deutsche Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF erklärt. Man wisse sehr wohl um genau die Einschränkungen, sagte Schimmelpfennig, formulierte aber trotzdem ein klares Ziel: «Ich denke, wir versuchen auch diesmal wieder, zu den besten drei Nationen zu gehören.»
Die Spiele in Peking dauern vom 4. bis zum 20. Februar. Vor vier Jahren hatte es in Pyeongchang in Südkorea 31 Medaillen für deutsche Sportlerinnen und Sportler gegeben, das bedeutete Rang zwei in der Nationenwertung und das beste Ergebnis seit der Wiedervereinigung. «Es wird schwer, die Medaillenausbeute von Pyeongchang zu wiederholen«, sagte Schimmelpfennig und erinnerte auch an die Winterspiele 2014 in Sotschi. In Russland gab es vor acht Jahren nur 19 Plaketten, das bedeutete Rang sechs im Medaillenspiegel.
Zu Befürchtungen, es könnte bei den Spielen in China Manipulationen durch gefälschte PCR-Tests geben, sagte Schimmelpfennig, dies sei Spekulation. Es gebe im Moment überhaupt keine Grundlage für die Annahme, dass dort manipuliert würde. Der deutsche Delegationschef äußerte zwar erneut Verständnis für die Sorgen, betonte aber: «Ich hoffe und bin optimistisch, dass es nicht zu Willkür-Entscheidungen kommt. Deshalb sehe ich die Gefahr der Manipulation eher nicht.»
Schimmelpfennig verdeutlichte, dass es angesichts der Corona-Pandemie derzeit schwieriger erscheine, in die Olympia-Blase hinein zu kommen, als sich dann in China darin aufzuhalten.
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