Der Deutsche Olympische Sportbund hat seine Kritik am neuen Sportfördergesetz bekräftigt. «Wir haben uns vor zwei Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, um das Leistungssportsystem in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Das kann gelingen, wenn die gemeinsam getroffenen Vereinbarungen aus dem Feinkonzept konsequent umgesetzt werden. Das ist aber im aktuellen Entwurf des Sportfördergesetzes nicht der Fall, daher fordern wir erhebliche Nachbesserungen», sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert in einer Mitteilung.
Mit dem Sportfördergesetz soll die Förderung des Spitzensports unabhängig von der jeweiligen Bundesregierung klar festgeschrieben werden. Dies soll der größeren Planungssicherheit, dem Bürokratieabbau und am Ende der besseren Leistungsfähigkeit der Athleten und Athletinnen dienen.
Der größte Streitpunkt in dem Konflikt zwischen DOSB und Bundesinnenministerium (BMI) ist im Referentenentwurf die Sportagentur, in der es zwei Entscheidungsgremien geben soll, einen Stiftungsrat und einen Sportfachbeirat sowie einen starken Vorstand mit weitreichenden Gestaltungsmöglichkeiten. «Wir brauchen mehr Vertrauen in die Expertise der handelnden Personen, am Ende verfolgen wir alle dasselbe Ziel: die Rahmenbedingungen für unsere Athletinnen und Athleten so zu verbessern, dass sie Spitzenleistungen auf Weltniveau erreichen können», so Weikert weiter.
Auch die Spitzenverbände des deutschen Sports haben den Entwurf der Bundesregierung abgelehnt. Nach den Plänen des Innenministeriums soll das neue Sportfördergesetz bis zur Sommerpause im Kabinett beraten werden. Spätestens im Winter soll es dann im Bundestag verabschiedet werden und in Kraft treten.
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