Novak Djokovic macht schon seit einiger Zeit keinen Hehl mehr daraus, was ihn auch mit 34 Jahren noch antreibt.
«Wenn ich meine Karriere beende, will ich als der Spieler in die Geschichte eingehen, der die meisten Grand-Slam-Turniere gewonnen hat», sagte Djokovic erst im Februar nach seinem Triumph bei den Australian Open wieder. Der Serbe hat inzwischen akzeptiert, dass er im Kampf um die Gunst der Tennis-Fans gegen Roger Federer und Rafael Nadal keine Chance hat. Doch wenn es um die Anzahl der Grand-Slam-Titel geht, dann hat Djokovic sehr wohl gute Aussichten, seine zwei Dauerrivalen noch auszustechen.
20 Mal haben Federer und Nadal bei einem der vier bedeutendsten Turniere gewonnen. Djokovic steht aktuell bei 18 Titeln, in Paris soll nun der 19. hinzukommen. Im Finale der French Open trifft der Weltranglisten-Erste am heutigen Sonntag um 15.00 Uhr (Eurosport) auf den Griechen Stefanos Tsitsipas.
Im Halbfinale Nadal geschlagen
Eigentlich hätte Djokovic schon jetzt den Coupe des Mousquetaires, den es in Paris für den Titel gibt, verdient. Denn er hat etwas geschafft, was definitiv zu den größten Herausforderungen im Weltsport gehört. Djokovic hat im Halbfinale Nadal geschlagen, in Paris, wo der 35 Jahre alte Mallorquiner stets nach Belieben dominiert und schon 13 Mal den Titel geholt hat. Eine Leistung, «als würdest du den Mount Everest besteigen», hatte Djokovic nach seiner Weltklasse-Darbietung gegen Nadal gesagt.
Doch für den 19. Grand-Slam-Titel muss er eben auch noch Tsitsipas schlagen, was nicht leicht wird, da der Grieche in diesem Jahr in bestechender Form ist. Der 22-Jährige, der im Halbfinale Alexander Zverev in fünf Sätzen besiegt hatte, führt das Jahresranking an, hat vor den French Open bereits die Sandplatz-Turniere in Monte Carlo und Lyon gewonnen. «Ich werde noch einmal mein bestes Tennis spielen müssen», sagte Djokovic.
Das tat Barbora Krejcikova bereits am Samstag. Die 25 Jahre alte Tschechin gewann im Finale gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa mit 6:1, 2:6, 6:4 und holte sich damit den ersten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. «Ich kann es noch gar nicht fassen, was ich hier geschafft habe», sagte die Überraschungssiegerin. Am Sonntag kann Krejcikova ihre Zeit in Paris noch krönen. Um 11.30 Uhr steht sie mit ihrer Landsfrau Katerina Siniakova im Doppel-Finale.
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