In einem waren sich Rafael Nadal und Novak Djokovic nach ihrem spektakulären Viertelfinalkracher bei den French Open einig: Die mit großer Spannung erwartete Partie der Tennisstars hätte am Dienstag früher starten sollen.
«Ich finde, sie fangen zu spät an», sagte Djokovic am nach dem Aus gegen seinen großen Rivalen. Das Duell mit Nadal hatte am Dienstagabend erst gegen 21.00 Uhr begonnen und war um 1.15 Uhr am Mittwoch zu Ende. «Aber die Fernsehsender entscheiden, wann gespielt wird. Sie geben das Geld, sie bestimmen, wer in der Night Session spielt. Das ist die Welt, in der wir leben», sagte der 35-jährige Serbe.
Nadal pflichtete ihm bei. Der Beginn gegen 21.00 Uhr sei «ohne Zweifel» zu spät gewesen, sagte der 13-malige Paris-Champion. Er wolle sich nicht beschweren, weil er bis zu seinem Halbfinale gegen Alexander Zverev am Freitag nun zwei freie Tage habe. Und er verstehe auch die Bedürfnisse der TV-Sender. «Die Fernsehsender zahlen viel Geld, um diese späten Spiele zu haben. So macht das Turnier Geld und so machen auch die Spieler Geld», sagte Nadal (35). Aber man müsse in Zukunft eine «vernünftige Balance» zwischen allen Interessen finden, sagte der Mallorquiner. Für ein Best-of-Five-Match auf Sand sei ein Beginn um 21.00 Uhr einfach zu spät.
Mauresmo: Abendspiele bleiben
Turnierdirektorin Amelie Mauresmo kündigte an, dass man das Thema nach dem diesjährigen Turnier genau analysieren werde. Allerdings stellte die frühere Weltklassespielerin trotz aller Kritik klar, dass es auch in Zukunft bei den French Open Abendspiele geben werde. «Die Night Sessions werden bleiben», sagte Mauresmo (42) auf einer Pressekonferenz im Stade Roland Garros. Allerdings werde man sich genau anschauen, ob man den Start der Spiele in Zukunft nicht etwas vorziehen könne.
Zudem müsse eine Lösung für die Abreise der Besucher gefunden werden. Nach dem Match zwischen Nadal und Djokovic hatten zahlreiche Zuschauer und Journalisten Probleme gehabt, in ihre Unterkünfte zu kommen, weil zu der späten Stunde nur noch wenige öffentliche Verkehrsmittel unterwegs waren. «Es wird Priorität haben, dieses Kernproblem zu lösen», sagte Mauresmo.
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