Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat den Ausschluss russischer und belarussischer Tennisprofis vom diesjährigen Turnier in Wimbledon heftig kritisiert. Nach seinem Auftaktsieg bei seinem Heim-Turnier in Belgrad nannte der Serbe die Entscheidung «verrückt».
Tennisprofis oder Athletinnen und Athleten allgemein hätten mit dem Krieg nichts zu tun, meinte Djokovic. «Wenn sich die Politik in den Sport einmischt, ist das Ergebnis nicht gut», sagte der sechsmalige Wimbledonsieger. Der 34-Jährige erinnerte angesichts der Kriege im Balkan daran, dass er selbst ein Kriegskind sei. Er sei der Erste, der Kriege verurteile, betonte Djokovic auch mit Blick auf das Leid der Zivilbevölkerung.
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hatten die Wimbledon-Organisatoren am Mittwoch verkündet, dass Profis aus Russland und Belarus bei dem Rasen-Klassiker vom 27. Juni bis zum 10. Juli nicht dabei sein dürfen. Betroffen davon sind unter anderen der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew aus Russland und die Weltranglisten-Vierte Aryna Sabalenka aus Belarus. Die Organisatoren räumten ein, es sei hart für die Betroffenen, dass sie unter den Handlungen der russischen Führung leiden müssten.
Wimbledon ist das erste Tennis-Event, das diesen Schritt geht. Kritik daran gab es auch von den beiden Profi-Organisationen ATP und WTA. Zahlreiche andere Sportarten haben Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus bereits in den vergangenen Wochen von ihren Veranstaltungen ausgeschlossen.
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