Die Teilnahme des serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic an den Australian Open ist weiter ein Rätsel. Nur geimpfte Tennisprofis dürfen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 17. bis 30. Januar mitspielen.
Der Titelverteidiger ließ auch nach der Halbfinal-Niederlage gegen Alexander Zverev bei den ATP Finals in Turin seinen Impfstatus und Start in Melbourne offen. «Wir werden sehen. Wir werden warten müssen und sehen», sagte er. Er hatte die offizielle Erklärung vor der Entscheidung abwarten wollen.
In Melbourne hatte Turnierdirektor Craig Tiley auch direkt zum neunmaligen Australian-Open-Champion Stellung genommen. «Wir würden Novak liebend gern hier sehen, aber er weiß, dass er geimpft sein muss, um zu spielen», sagte Tiley.
Djokovic: Impfstatus ist Privatsache
Die Frage nach dem Impfstatus des 20-fachen Grand-Slam-Turniersiegers wird in der Szene seit Wochen diskutiert. Australische Spitzenpolitiker hatten bereits im Oktober erklärt, dass Ungeimpfte wahrscheinlich nicht am sportlichen Höhepunkt auf der Tennis-Tour zu Beginn der neuen Saison teilnehmen dürfen. Der 34-Jährige hatte mehrfach erklärt, dass sein Impfstatus Privatsache sei. «Ob es eine Impfung ist oder irgendetwas anderes im Leben – man sollte die Freiheit haben, zu wählen, zu entscheiden, was du in diesem bestimmten Fall tun willst, was du in deinem Körper haben willst», sagte Djokovic in Turin. Der Serbe könnte in Melbourne mit seinem 21. Grand-Slam-Titel an Roger Federer und Rafael Nadal vorbeiziehen.
Die Impfquote unter den Tennisprofis hat sich im vergangenen Monate gesteigert, noch sind aber nach Angaben der WTA und ATP rund ein Fünftel der Tennisprofis nicht gegen das Coronavirus geimpft.
Zverev hatte schon vor mehreren Wochen gesagt, kein Problem mit den Richtlinien zu haben und damit indirekt seine Impfung bestätigt. «Wir besuchen ein anderes Land. Wir müssen den Regeln folgen», sagte Zverev nach seinem Finaleinzug in Turin und widersprach sich: «Ich hoffe, er kann spielen», sagte der 24-Jährige über Djokovic. Er hoffe, dass es vielleicht eine Ausnahme für Djokovic gebe.
Weitere Nachrichten
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Koepfer muss verletzt für Wimbledon absagen
Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic