Dietmar Hamann hat die Spieler von Borussia Dortmund nach der jüngsten Enttäuschung scharf kritisiert und gefordert, personelle Konsequenzen zu ziehen. „Die Dortmunder spielen wie eine Jugendmannschaft. Professionalität, Seriosität, Leidenschaft – alles nicht zu sehen“, äußerte der frühere Fußball-Nationalspieler nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum als Sky-Experte. „Da ist Hopfen und Malz verloren. Alles, was Grundvoraussetzung sein sollte, zeigen sie nicht. Die brauchen keinen Trainer, die brauchen einen Zauberer.“
Aktuell belegt der BVB mit nur einem Punkt Abstand auf den nächsten Tabellenplatz den elften Rang in der Bundesliga und hat bereits acht Punkte Rückstand auf den angestrebten Champions-League-Platz. Der Trainerwechsel von Nuri Sahin zu Niko Kovac hat bisher keine signifikante Verbesserung gebracht, obwohl die Dortmunder in der Champions League kurz vor dem Einzug ins Achtelfinale stehen.
Hamann betonte besonders die schwache Leistung von Julian Brandt und bezeichnete die Darbietung des 28-Jährigen als „unterirdisch“. „Er ist jetzt Ende 20, seit Jahren im Verein und sollte einer der Spieler sein, an denen das Team sich aufrichten kann“, sagte Hamann. „Irgendwann musst du Spielern wie Brandt oder Marcel Sabitzer sagen: ‚Es ist genug‘ und diese Spieler ersetzen. Es geht nicht anders.“
Für Niko Kovac war dies die zweite Niederlage im zweiten Ligaspiel als Trainer von Borussia Dortmund. Die letzten beiden Bundesliga-Partien, die ein Trainer der Dortmunder verlor, waren die von Timo Konietzka im August 1984.
Hamann sieht die Notwendigkeit, den Kader der Westfalen deutlich zu verändern. „Wenn es nicht läuft und keine Besserung in Sicht ist, musst du irgendwann einen Schnitt machen“, erklärte der 51-Jährige. „Vor dieser Entscheidung stehen sie jetzt bei sechs bis acht Spielern. Das könnte teuer werden, besonders wenn der Einzug in die Champions League nicht gelingt. Aber mit der aktuellen Truppe, so wie sie zusammengestellt ist, ist Hopfen und Malz verloren.“
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