Die Stimmen zum 5:1-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim EM-Auftakt gegen Schottland.
Julian Nagelsmann:
«Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Ich glaube, jeder weiß, wie die letzten Eröffnungsspiele waren. Dass schon ein bisschen Druck auf dem Kessel ist, ist ja normal. (…) Die ersten 20 Minuten haben wir die Weichen gestellt, und die Mannschaft hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht. (…) Wir haben schon viele Dinge gut umgesetzt, die wir wollten, aber die Spieler haben einfach auch die Qualität. (…) Ich glaube, es macht wenig Sinn, jetzt zu viel zu bremsen, sondern wir müssen das gut einordnen, dass wir wissen, wir haben ein Spiel gewonnen. Das ist notwendig und war wichtig, aber wir müssen mindestens mal noch eins gewinnen und dann natürlich noch viele weitere, wenn wir unser Ziel erreichen wollen. (…) Es ist schon wertvoll, dass nicht nur einer die Blumen heute kriegt, sondern wir das verteilen können.»
Niclas Füllkrug:
«Das ist ein großes Spiel für uns gewesen. Wir sind immer besser ins Spiel gekommen. Wir haben über Ballsicherheit Selbstvertrauen bekommen. Wir waren engagiert, haben nach keinem Tor nachgelassen. Das ist die Energie, die wir brauchen, immer gierig sein. Das war über 90 Minuten ein völlig verdienter Sieg. Man hat gemerkt, dass es anders ist. Es geht nicht komplett an uns vorbei, was medial passiert. Es ist ein überragender Auftakt zu dem, was wir haben wollen: Ein Sommermärchen.»
Jamal Musiala:
«Ich glaube, einen besseren Start könnten wir jetzt nicht haben. Wir wollten in das Turnier gut starten und das haben wir gemacht. Das Tor am Ende tut ein bisschen weh, weil sonst wäre es ein Zehn-von-zehn-Spiel, aber das ist unser erster Step. (…) Wir haben einen guten Plan gehabt. Wir haben Vertrauen in unseren Trainer und in unsere Taktik. Wir haben alles gegeben auf dem Platz. Wir haben Intensität gebracht. Wir haben so viel Qualität auf dem Platz und wenn wir gut im Flow sind, dann läuft das einfach.»
Emre Can:
«Ein geiles Gefühl, und eine verrückte Story, deshalb lieben wir den Fußball. Ich war vor zwei Tagen noch im Urlaub, dann kam am Mittwoch der Anruf. Gestern habe ich einmal trainiert und bin heute reingekommen, habe ein Tor erzielt. Ich bin Julian dankbar, dankbar dem ganzen Trainerteam, dass sie mir das Vertrauen geschenkt haben. (…) Vieles ist möglich, wir haben extrem viel Qualität und heute mit den Fans im Rücken war das eine geile Nummer. Wir müssen auf dem Gaspedal bleiben, der erste Schritt ist gemacht, mehr nicht.»
Toni Kroos:
«Ich glaube, wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gemacht. Wir wollten logischerweise gut starten, das haben wir gemacht, wir haben Schottland nie ins Spiel kommen lassen und souverän gewonnen. Wir haben uns belohnt für eine gute Anfangsphase, das gibt einer Mannschaft hier beim ersten Spiel einer Heim-EM auch Selbstvertrauen. Dazu war der Gegner natürlich auch nicht in Topform, spätestens nach der Roten Karte war es entschieden. Wir haben es souverän runtergespielt, aber klar, ein frühes Tor hilft. (…) Ob man nach einem Spiel schon im Flow ist, weiß ich nicht. Aber wenn wir das rüber tragen ins nächste Spiel, was definitiv schwerer wird, da erwartet uns eine Mannschaft, die mindestens eine Klasse besser ist als Schottland, wenn wir es da beweisen, können wir von Flow sprechen.»
Ilkay Gündogan:
«Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, genau das, was wir umsetzen wollten, mit richtig guter Intensität gespielt, die Tore gemacht. Dann war es in der zweiten Halbzeit größtenteils Ballbesitz und nicht mehr allzu großes Risiko. So kann man starten. (…) Genau so muss man agieren, genau so muss man anfangen. Man sieht’s, dass die Gegner auch Qualitäten haben. Kleine Unaufmerksamkeiten können schon extrem bestraft werden wie heute beim Gegentor, dementsprechend war das vielleicht auch der notwendige Warnschuss, kein bisschen weniger zu machen. (…) Wir wollen die Euphorie, die Stimmung mitnehmen. Gerade das, was in der ersten Halbzeit passiert ist, war Fußball pur. Das hat eine riesen Freude gemacht, und ich glaube, der Funke ist auch auf die Tribüne und auf die Zuschauer zu Hause übergesprungen.»
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