Zuschauerweltrekord zum Auftakt in Düsseldorf, Gold-Party in Köln: Bei der Handball-Europameisterschaft 2024 setzt Gastgeber Deutschland auf große Standorte und Emotionen.
Neben den beiden nordrhein-westfälischen Metropolen sind Berlin, Hamburg, Mannheim und München weitere Schauplätze der Endrundenspiele in drei Jahren. «Wir wünschen uns eine EM mit vollen Hallen. Ich glaube, das wird eine tolle Veranstaltung, wie sie der Handball noch nie gesehen hat», sagte EHF-Präsident Michael Wiederer bei der Präsentation der sechs Spielorte.
Das Eröffnungsspiel mit der DHB-Auswahl steigt in der Düsseldorfer Fußball-Arena und verspricht bei einer Kapazität von rund 50.000 Plätzen einen Rekordbesuch. «Wir wollen zum Auftakt ein Highlight anbieten. Das wird hoffentlich ein Weltrekordspiel», sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober. Die bislang meisten Zuschauer im Handball gab es 2014 bei der Bundesligapartie Rhein-Neckar Löwen gegen HSV Hamburg in Frankfurt mit 44.189 Fans. «Ich hatte schon vor Jahren den Traum, Handball in einem Fußballstadion zu spielen», sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.
Bewusste Entscheidung für große Hallen
Die deutsche Mannschaft trägt ihre weiteren Vorrundenspiele in Berlin (14.800) aus. Bei einem Weiterkommen geht es in der Hauptrunde in Köln (19.250) weiter. Dort werden auch die Medaillen vergeben. Die anderen Spielorte der sechs Vorrundengruppen sind Mannheim (13.200) und München (11.500), die zweite Hauptrundengruppe trägt ihre Partien in Hamburg (13.300) aus. «Als ein Land mit einem begeisterungsfähigen Handball-Publikum haben wir uns bewusst für große Hallen entschieden», sagte Michelmann zur Auswahl der Austragungsorte. Insgesamt hatten sich 13 Städte beworben.
An dem EM-Turnier vom 12. bis 28. Januar 2024, das erstmals in Deutschland stattfindet, nehmen 24 Mannschaften teil. Das Turnierbudget beträgt rund 25 Millionen Euro. Die Europäische Handball-Föderation rechnet mit einem vollen Erfolg. «Deutschland ist ein idealer Standort, eine EM in einem Land zu organisieren. Wir sind extrem optimistisch», sagte EHF-Boss Wiederer.
Angesichts der großen Standorte hofft der DHB bei dem Top-Event auf einen EM-Zuschauerrekord. «Wir können für den europäischen Handball etwas erreichen, was es noch nie gegeben hat. Wir wollen möglichst viele Menschen für den Handball begeistern», betonte Schober. Der Ticketverkauf soll vor Weihnachten starten, bei den Preisen will sich der Verband an der Heim-WM 2019 orientieren. DHB-Präsident Michelmann formulierte das Turnierziel kurz und knapp: «Wir wollen gute Gastgeber sein, sportlich so weit wie möglich kommen und am Ende auch etwas Geld übrig behalten.»
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