Die Deutsche Fußball Liga (DFL) setzt ihren Vertrag mit dem russischen Medienunternehmen Match TV vorerst fort und spendet die Einnahmen für humanitäre Hilfe in der Ukraine.
Auf eine außerordentliche Kündigung des Vertrags werde verzichtet, damit die Anti-Kriegs-Aufrufe und Friedensappelle aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen könnten, teilte die DFL mit. Voraussetzung dafür sei, dass Match TV am kommenden Spieltag und darüber hinaus das von der DFL zur Verfügung gestellte Basissignal unverändert senden könne – inklusive Ukraine-bezogener Botschaften von Liga, Spielern, Clubs und Fans.
«Die DFL wird die Ausstrahlung der Bundesliga-Übertragungen diesbezüglich sorgfältig überprüfen», teilte die DFL mit. «Sollte das TV-Basissignal wiederholt zensiert werden, würde dies eine außerordentliche Kündigung der DFL zur Folge haben.»
Logo der Bundesliga in Nationalfarben der Ukraine
Sämtliche Einnahmen, die in der laufenden Saison noch durch den Vertrag vorgesehen sind, sollen für humanitäre Hilfe in der Ukraine gespendet werden, heißt es weiter. In der aktuellen Situation wolle der Verband nicht von den Einnahmen profitieren. Insgesamt eine Million Euro will die DFL demnach anerkannten Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen, die sich infolge des russischen Angriffs zugunsten der ukrainischen Bevölkerung engagieren.
Für den Fall, dass keinerlei Lizenz-Zahlungen mehr aus Russland eingehen würden, werde die Spende in Höhe von einer Million Euro komplett von der DFL getragen, betonte der Dachverband.
Die DFL hatte den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt – und eine Gedenkminute bei den Spielen der beiden Bundesligen am vergangenen Wochenende empfohlen. Clubs und Spieler haben darüber hinaus eigene Aktionen, wie die Gestaltung von Sondertrikots, initiiert, weitere sind für das Wochenende geplant.
Die DFL will mit Blick auf den kommenden Spieltag im internationalen Basissignal, ebenso wie auf den eigenen digitalen Plattformen, das Logo der Bundesliga und der 2. Bundesliga als Zeichen der Solidarität in den Nationalfarben der Ukraine abbilden. Auch den nationalen Medienpartnern werden entsprechende Grafik-Elemente übersandt.
Weitere Nachrichten
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige